Beuel/Mirecourt

Gemeinsames Gedenken an das Ende des Ersten Weltkrieges

Beuel / Mirecourt - (hm) Mit der Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien begann am
28. Juli 1914 der 1. Weltkrieg. Er endete nach vierjährigen Kämpfen
am 11. November 1918 mit dem Sieg der Kriegskoalition aus Frankreich,
Großbritannien, Russland sowie den USA und besiegelte das Ende des
Deutschen Kaiserreiches.

Der Jahrestag liegt nun 100 Jahre zurück. Zeitzeugen leben keine mehr
aber die Städtepartnerschaften, die 1963, nach dem 2. Weltkrieg,
zwischen Deutschland und Frankreich von Konrad Adenauer und Charles de
Gaulle im Élysée-Vertrag besiegelt wurden, gedenken besonders dieses
historischen Tages. Aus der deutsch-französischen Freundschaft
entstand auch die Partnerschaft zwischen der damals selbständigen
Stadt Beuel und Mirecourt in den Vogesen.

Im nächsten Jahr sind 50 Jahre nach dem Urkundentausch vergangen.
Grund genug das 50jährige Jubiläum gebührend zu feiern. Die
gemeinsamen Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren.

Dem Ende des 1. Weltkrieges wird allerdings in Deutschland weniger
gedacht und ist besonders der jüngeren Generation im Rheinland
weniger geläufig. Dafür wird der 11. 11. als Sessionsauftakt
gefeiert und kaum ein Gedanke an diesen Krieg verschwendet.

Diesen beging die Beueler Partnerstadt Mirecourt mit einer
Gedenkfeier. Nicht alleine sondern gemeinsam ihren Beueler Freunden,
denn aus der Städtepartnerschaft ist längst eine Bürger-und
Städtefreundschaft geworden.

Statt auf dem Bonner Marktplatz die neuen Tollitäten zu feiern und
anschließend „Aprés Alaaf“ zu machen, nahm eine hochrangige
Beueler Delegation Kurs auf die Vogesen. Mit dabei der Beueler
Bezirksbürgermeister Guido Déus, seine Amtsvorgänger Konrad
Löhlein, Wolfgang Hürter und Georg Fenninger, der Vorsitzende des
Partnerschaftskomitees Klaus Ebert, weitere Komiteemitglieder und der
Leiter der Bezirksverwaltungsstelle Beuel, Christian Siegberg.
Eingeladen hatte Yves Séjourné, Bürgermeister von Mirecourt.

Begonnen hatte die Gedenkfeier mit Glockengeläut, das an die
Waffenruhe vom 11.11.1918 erinnerte. Den beiden Bürgermeistern war es
in ihren Ansprachen wichtig ein Zeichen für ein gemeinsames Europa zu
setzen. Begleitet von der Französischen und Deutschen Nationalhymne
und ergänzt durch die Europäische Hymne.

Guido Déus: „Es war eine bewegende Gedenkfeier mit unseren
französischen Freunden. Eine hohe Ehre von Ihnen zu diesem Anlass
eingeladen worden zu sein. Gelebte Partnerschaft/Freundschaft bedeutet
da zu sein, wenn es dem anderen wichtig ist. So haben wir alle
miteinander gerne auf die Sessionseröffnung auf dem Bonner Marktplatz
verzichtet, um mit unseren Freunden dem Ende des ersten Weltkrieges
vor 100 Jahren zu gedenken.“