Jugend engagiert
„Generation Z- kann doch was“
Pützchen - "Generation Z- kann doch was“, die selbstorganisierte
Jugendgruppe aus Bonn setzt sich kreativ für andere Menschen ein.
Seit 2015 treffen sich die Jugendlichen regelmäßig, um ohne die
Unterstützung von Erwachsenen eigene Projekte zu realisieren und
dabei Spaß zu haben. Grundlage sind Märchen, die auf ein
gesellschaftliches Problem hinweisen, wie beispielsweise auf die
Missachtung von Kinderrechten.
Die Arbeit der 25-köpfigen Jugendgruppe bestehend aus Schülerinnen
und Schülern hiesiger Schulen wie der IGS Beuel, dem CJD
Königswinter oder dem Kopernikus Gymnasium Niederkassel sowie
weiterer Schulen aus der Region wurde jetzt richtig gewürdigt.
Vom Deutschen Kinderhilfswerk wurde das Ensemble am 18. Juni im
Europa-Park Rust mit der „Goldenen Göre“ ausgezeichnet. Die
„Goldene Göre“ ist ein renommierter Preis für Kinder- und
Jugendbeteiligung in Deutschland. Damit werden Projekte ausgezeichnet
in denen die Jugendliche an der Gestaltung ihrer Lebenswelt mitwirken.
Das Musical „Hänsel und Gretel – mal anders“, handelt von Anna
und Matilda, die im Keller eingesperrt waren, nichts essen durften,
Partyverbot hatten und nicht zur Schule gehen durften. Geflüchtet vor
diesen Familienverhältnissen finden sie sich im Kinderpflegeheim
wieder, dort wo die Hexe Valentina herrscht.
Amisha Steffen und Lara Mirchandani, Schülerinnen der Integrierten
Gesamtschule Beuel hatten das bekanntet Märchen modern inszeniert.
Ausgezeichnet wurden sie dafür von Bundesfamilienministerin Katarina
Barley und belohnt wurden sie vom Deutschen Kinderhilfswerk mit 5.000
EURO.
Bereits 2016 wurden die Bonner Preisträger des „Aktiv für
Demokratie und Gewalt“- Wettbewerb. Das damalige Preisgeld nutzten
sie für die Werbung von „Hänsel & Gretel- mal anders“, steckten
es in Teambuilding und nutzten es für das Spielefest.im April.
Gefördert werden sie seit letztem Jahr von „Children for a better
World“ mit Workshops zu den Themen: Projektmanagement,
Öffentlichkeitsarbeit, Eventmanagement und Soziale Medien. Im selben
Jahr wurden sie „Jugend hilft“- Preisträger und durften für
fünf Tage nach Berlin fahren.
Einmal wöchentlich treffen sich die 10-18-jährigen für zwei Stunden
im Gemeindehaus Beuel-Nord der evangelischen Kirche oder zum auch zum
Proben in der Aula der IGS. Die evangelische Kirchengemeinde Beuel
stellt seit Januar 2015 die Räume für die Musicalproben kostenlos
zur Verfügung.
Innerhalb von nur zwei Jahren haben sie ihre Kreativität unter Beweis
gestellt und viel Anerkennung gefunden. Eine Spende über 1.777,77
Euro, die sie bei vier Aufführungen ihres Sieger- Musical im Mai und
Juni gesammelt hatten, überreichten sie nun Bitten J.
Stuhlmann-Laeisz, Vorsitzende des Mädchenhauses. Das Spendengeld soll
unter anderem für eine Lehrerin verwendet werden, die geflüchteten
Mädchen Deutsch beibringen soll.
Der Verein Mädchenhaus Bonn e.V. (www.maedchenhausbonn.de) wurde im
Juni 1994 von Frauen gegründet, die überparteilich und
überkonfessionell das Ziel habem, ein Mädchenhaus für Bonn zu
schaffen.
Die Zufluchtsstätte für Mädchen wurde 1997 als Kooperation des
Vereins mit der evangelischen Jugendhilfe Godesheim eröffnet. Ein
Kuratorium regelt die Arbeit dieser Kooperation. Die Zufluchtsstätte
ist ein Regelangebot der Inobhutnahme der Bundesstadt Bonn und eine
kurzfristige Schutzmaßnahme zum Wohl der jeweiligen Minderjährigen.
Mehr Informationen zu Initiativen von „Generation Z- kann doch
was“ und deren Termine: www.generationz-bonn.de/
- Helmut Müller
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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