Kinderrechte-Preis
Generation "Z": Kids können mehr!

Auf die Gewinner des Kinderrechtepreises hielt Schauspieler Jan-Gregor Kremp die Laudatio. | Foto: WDR/Dirk Borm
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  • Auf die Gewinner des Kinderrechtepreises hielt Schauspieler Jan-Gregor Kremp die Laudatio.
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Beuel - (hm) Der mit 2.500 Euro dotierte erste Preis wurde dem Musicalprojekt
der „Generation Z – kann doch was!“ zugesprochen.

Seit 2015 treffen sich die Jugendlichen der Projektgruppe
„Generation Z- kann doch was“ regelmäßig, um ohne Unterstützung
von Erwachsenen eigene Projekte zu realisieren und dabei Spaß zu
haben. Grundlage sind Märchen, die auf gesellschaftliche Probleme
hinweisen, wie beispielsweise auf die Missachtung von Kinderrechten.

Gründerinnen waren die damals 14-jährigen Schülerinnen der
Integrierten Gesamtschule Beuel (IGS), Lara Mirchandani und Amisha
Steffen. Die selbstorganisierte Jugendgruppe setzt sich auf kreative
Art und Weise für Andere ein.

Hierzu schreibt Lara bekannte Märchen auf die heutige Zeit um. Danach
wird eine Choreografie entworfen, das Bühnenbild kreiert, die Songs
ausgewählt und die passenden Kostüme geschneidert.

Dann wird, meistens neun Monate lang, neben dem Schulstress das
Schauspielern, Tanzen und Singen geprobt. Bei den Aufführungen,
allesamt Benefizveranstaltungen, sammeln die Jugendlichen Spenden, um
damit in Not geratene Gleichaltrige zu unterstützen.

Bereits 2017 wurde das Engagement der 19-köpfigen Theatergruppe
zwischen Zehn und Achtzehn, mit der Auszeichnung der „Goldenen
Göre“ belohnt. Hiermit ehrte das Deutsche Kinderhilfswerk Projekte,
bei denen Kinder und Jugendliche beispielhaft an der Gestaltung ihrer
Lebenswelt mitwirken. Der Preisgewinn, immerhin 5.000 EURO, wurde
zweckgebunden eingesetzt und war Ansporn genug weiterhin Musicals zu
produzieren.

So wie bei den Musicals „Hänsel und Gretel-reloaded“,
„Cinderella“ oder „Snow White-Mal anders“ waren bekannte
Märchen die Anlässe, diese entsprechend auf ein gesellschaftliches
Problem, wie beispielsweise die Missachtung von Kinderrechten,
umzuschreiben.

Das aktuelle Märchenmusical, „Frau Holle-reloaded“, basierend auf
dem Märchen „Frau Holle“ der Gebrüder Grimm, wurde auf die
heutige Zeit übertragen und bereits in diesem Jahr viermal mit Erfolg
aufgeführt. Erfolgreich auch die Spendeneinnahmen, die diesmal der
„Sosolya Dance Academy“ in Uganda zukommen werden.

Durch die Auszeichnung des WDR-Kinderrechtepreis 2018 erfuhr das
Engagement der Beueler Schülerinnen und Schüler eine weitere
Anerkennung. Bei der Auszeichnung dabei: UNICEF-Vorstandsmitglied
Daniela Schadt, NRW-Staatssekretär Nathanael Liminski, Schauspieler
Jan-Gregor Kremp und KiKa-Moderator André Gatzke.

Mit der Verleihung sieht sich der WDR als öffentlich-rechtlicher
Sender seit zwölf Jahren in der Pflicht, nicht nur über negative
Entwicklungen bei den Kinderrechten zu berichten, sondern auch und
gerade die vielen positiven Beispiele zu würdigen.“

Über die Preise hatten eine Kinder- und eine Erwachsenenjury
abgestimmt. NRW- Ministerpräsident Armin Laschet war erstmals
Schirmherr des WDR-Kinderrechtepreises.

Lara Mirchandani, Gründerin des Bonner Musicalprojekts „Generation
Z – kann doch was!“: „Wir wollen den ganzen Vorurteilen
entgegenwirken, dass wir immer nur mit dem Handy beschäftigt sind und
nichts auf die Reihe bekommen. Wir beschließen in den nächsten
Tagen, was und wem wir mit dem Geld Gutes tun werden.“

Beschlossen und geprobt wird allerdings schon am neuen Musical das
Anfang 2019 gespielt werden soll. Erstmals wurde keine Vorlage
bekannter Märchen sondern die Internetsucht thematisiert, ein Thema
das auch in der Generation Z einen hohen Stellenwert hat und wo es
keiner Vorlage für ein Musical mitten aus dem Leben bedarf.

- Helmut Müller

Auf die Gewinner des Kinderrechtepreises hielt Schauspieler Jan-Gregor Kremp die Laudatio. | Foto: WDR/Dirk Borm
Für das neue Musical wird schon kräftig geprobt. Im Mittelpunkt steht Mila (vorne), die es ohne Handy schwer hat gegen den Strom zu schwimmen und entsprechend gemobbt wird. | Foto: Helmut Müller
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