Heimatmuseum
Große Resonanz bei Veranstaltung zu „Halloween“
Beuel - (hm) Im Rahmen der veranstaltungsreihe „Donnerstags im
Heimatmuseum“ kamen fast 40 Besucher über viel befahrene und hell
erleuchtete Straßen am Reformationstag zu einem etwas anderen
„Halloween“ ins Beueler Heimatmuseum. Früher wäre das zur selben
Urzeit ganz anders gewesen. Ohne Straßenbeleuchtung konnte es sogar
mutigen Männern, nachdem sie die letzten Häuser Ramersdorfs auf dem
Weg nach Küdinghoven verlassen hatten, schon mal gruseln, so Thomas
Raderschall, der als einer der letzten Beueler vor 50 Jahren in der
„Stadt Beuel“ geboren wurde. Seit knapp drei Jahren ist er im
Heimat und Geschichtsverein im Besucherdienst aktiv.Zum Gruselabend
erzählte er Kurzgeschichten (Stöckelcher), die vor mehr als 150
Jahren von den Beuelern an langen Winterabenden bei Besuch der
Nachbarn, dem sog. „Nopere jonn“, von Generation zu Generation
weitererzählt wurden. Sie handelten von verschwunden Dörfern,
geheimen Gängen, unerklärlichen Erscheinungen in der Nacht, von
Hexen, von Vorahnungen des Todes. Alle hatten sich zum größten Teil
in Beuel und den umliegenden Dörfern zugetragen oder wurden von alten
Beuelern erzählt. Viele der Geschichten stammten aus dem 1965
erschienen Buch „Aus der Sagenwelt des Bonner Landes“ von
Heimatforscher Josef Dietz. Dieser hatte sich zu Beginn der dreißiger
Jahre Geschichten und Anekdoten erzählen lassen.
Petra Clemens, Geschäftsführerin des HGV, war über die Resonanz der
Besucher erfreut und sieht sich mit den „Donnertag-Abenden“ mit
Vorträgen in Mundart und geselligen Aktionen auf dem richtigen Weg.
Mit der Winterzeit ändern sich die Öffnungszeiten des Heimatmuseums
wie folgt: Mittwochs, samstags und sonntags jeweils von 15 bis 17 Uhr.
Das Büro bleibt donnerstags weiterhin von 15 bis 18 Uhr geöffnet.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.