Grünpatenschaften
Hitze und Trockenheit setzen den Pflanzen zu

Der Unterwuchs, ausgesät im Frühjahr, für die junge Birke auf der Kreuzherrenstraße ist das beste Beispiel für eine Grünpatenschaft. | Foto: Müller
  • Der Unterwuchs, ausgesät im Frühjahr, für die junge Birke auf der Kreuzherrenstraße ist das beste Beispiel für eine Grünpatenschaft.
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Beuel - Am Rheinufer auf der Bonner Sonnenseite leiden die Kopflinden nicht
nur unter der roten Lindenspinnmilbe, die am gelbbraunen, schmutzig
verfärbten Laub zu erkennen ist (das SCHAUFENSTER berichtete). Auch
die Hitze und die Trockenheit machen den Bäumen - und nich t nur
ihnen - zuschaffen. Der Ortstermin mit dem Vorsitzenden der Bonner
Baumkommission, Karl Wengenroth, war dann auch Anlass für die
anwesenden Beueler Kommunalpolitiker aktiv zu werden und sich des
Themas der Grünpatenschaften an zu nehmen.

Auch wenn die Mitarbeiter des Amtes für Stadtgrün zurzeit vermehrt
mit Wasserwagen im Einsatz sind, ist es den Männernund Frauen mit den
Grünen Daumen unmöglich, sich um jeden Baum zu kümmern. Zwar gibt
es immer mal wieder etwas Regen, aber im Wurzelbereich der
Straßenbäume kommt dort durch das Blätterdach und die umliegenden
versiegelten Flächen noch lange nicht genug Wasser an.

Zwar hilft jeder Eimer Wasser den Bäumen, aber besonders junge
Straßenbäume leiden unter dem Wassermangel, weil sie noch nicht
genügend Wurzeln ausbilden können, um im Boden gespeichertes Wasser
zu erreichen. So benötigen Jungbäume in Hitzeperioden bei
gleichzeitiger Trockenheit bis zu zwei Mal pro Woche rund 100 Liter
Wasser.

Freude bei den Bewohnern der Elsa-Brandström-Straße über neue
Kastanienbäume, die jetzt endlich gepflanzt wurden. Jahrelang waren
mehrere Baumbeete leer und teilweise als Parkplätze zweckentfremdet.
Marco Rudoph, CDU Bezirksverordneter für den Beueler Süden: “Ich
habe mich beim Grünflächenamt dafür eingesetzt, dass diese
Kastanienallee wieder vervollständigt wird. Es sieht gleich viel
schöner aus. Neue Baumpflanzungen sollten zukünftig kräftig erhöht
werden, damit unsere Stadt so grün bleibt.“

Damit das auch so bleibt sollen die Grünpatenschaften sorgen. Damit
verpflichten sich die Grünpaten bestimmte Beete mit Bäumen oder
Verkehrsinseln eigenverantwortlich zu pflegen. Die Kommunalpolitiker
befürworten und unterstützen die Grünpatenschaften ausdrücklich.
Beantragt wurden bereits entsprechende Patenschaften. Allerdings ist
dies bei weitem nicht ausreichend, denn insgesamt sind bislang im
Bonner Stadtgebiet lediglich weniger als 200 Patenschaften beantragt
und genehmigt worden!

Grund dazu ist sicherlich die Unwissenheit der Bürger, wie sie dem
Baum vor ihrer Haustüre helfen können. In Beuel stehen ab sofort und
auf Initiative der Beueler Gewerbegemeinschaft die Beueler
Gärtnereien bereit, um Grünpaten zu beraten, anzuleiten und mit den
notwendigen Pflanzen zu beliefern.

Sollte allerdings für eine solch verantwortungsvolle Aufgabe die Zeit
fehlen, so besteht natürlich auch die Möglichkeit, die Beete vor der
Haustür einfach von Zeit zu Zeit mit Wasser zu versorgen. Auch so
kann der Natur geholfen werden.

Grünpatenschaften können beim „Amt für Stadtgrün“, Berliner
Platz 2, 53111 Bonn Telefon: 0228/77 4246 Telefax: 0228/77 4281 oder
per Mail bei: petra.luhmer@bonn.de beantragt werden.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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