25 Jahre Tenten Wohnanlage
Jeden Tag ein bisschen wie Urlaub
Schwarzrheindorf - Seit 25 Jahren erfahren die Bewohner der Seniorenwohnanlage „An der
Wolfsburg“, gleich hinter dem Hochwasserdamm im Schwarzrheindorf,
Lebensqualität und eíne „Rund um Betreuung“ bis ins hohe Alter
hinein.
Ab 60 Jahre haben Senioren, des damals polarisierenden Bauvorhabens,
durch die Tenten-Stiftung gefördert und durch die VEBOWAG realisiert,
die Möglichkeit Wohnrecht in einer der insgesamt 134 Wohnungen als
Mieter zu bekommen.
In den ersten 80 Wohneinheiten, die in zweigeschossigen Gebäuden
gemeinsam mit dem „Tenten-Haus der Begegnung“ 1993 entstanden
sind, wohnen im Jubiläumsjahr immer noch sieben Senioren, die damals
als erste Mieter einzogen. Die älteste Bewohnerin wurde in diesem
Jahr 98 Jahre.
Voraussetzung, um als Mieter in eine der öffentlich geförderten
Wohnungen einzuziehen, ist ein Wohnberechtigungsschein (WBS). Keinen
WBS benötigen die Mieter weiterer 54 Wohneinheiten in den 1999
gebauten seniorengerechten Gebäuden gleich hinter der
„Wolfsburg“. Allerdings gibt es nur freie Wohnungen wenn die
Mieter, in der Regel sind es zwei Drittel die in ein Seniorenheim
ziehen oder in ihrer liebgewonnenen Anlage versterben. Die Warteliste
ist deshalb entsprechend lang.
Landschaftlich wunderschön gelegen, verkehrsgünstig und mit einer
guten Infrastruktur, können sich dort Alleinstehende in 106 Wohnungen
und Paare in 28 Wohnungen selbst versorgen, aber auch die
vielschichtigen Angebote, wie den gemeinsamen Mittagstisch,
seniorengerechte Veranstaltungen und vor allen Dingen die Vorteile des
Betreuten Wohnens nutzen.
34 ehrenamtliche Helferinnen versorgen die Bewohner. Die
Seniorenbegegnungsstätte, das „Tenten-Haus der Begegnung“ steht
allen Bürgern offen. Egal ob zum Mittagessen, als Café oder als
täglicher Treffpunkt im Dorf.
Um auch finanziell schwachen Menschen einen erfüllten Lebensabend zu
ermöglichen, übernimmt die Tenten-Stiftung seit der Einweihung für
ca. 80 Bewohner einen Teil der Betreuungskosten.
Die Eheleute Jakob Wilhelm und Edith Tenten gründeten 1985 die „J.
Wilh. Tenten-Stiftung“, die bis zum Tode der Eheleute, 1989, im
Stillen wirkte. Sie bestimmten, dass aus den Erträgen des
Stiftungsvermögens bedürftigen Bonnern geholfen wird. Mildtätigkeit
ist bei Zuwendungen an behinderte Personen und solche mit geringem
Einkommen gegeben.
So waren zum Gratulierten nicht nur Bürgermeister Reiner Limbach,
Bezirksbürgermeister Guido Déus sondern auch Manfred Mörsch als 1.
Vorsitzender der Tenten–Stiftung gekommen, um die mehr als 100
Besucher des morgendlichen Frühschoppenkonzertes der Beueler
Stadtmusikanten zu begrüßen.
Überhaupt sorgten Beueler Vereine den ganzen Tag über mit
kulinarischen Highlights u.a. der Beueler Schifferverein mit
Reibekuchen oder der Bürgerverein Schwarzrheindorf mit
Grillspezialitäten für Essen und Trinken. “ Jeck non Stopp“
hieß es mehr als drei Stunden lang mit der Prinzengarde Vilich
Müldorf, dem DK TSV Bonn rrh., dem Alten Beueler Damenkomitee sowie
mit den „Beueler Mädsche“ und dem „Häärekomitee“. Beste
Unterhaltung und ein bisschen „Jeck im Sunnesching“.
„Freiwillig zieht niemand bei uns aus“, so die Natalija Horn,
Serviceleiterin der Wohnanlageanlage sichtlich stolz während einer
kleinen Führung rund um die Wolfsburg.
Bonner Bürgern in Not zu helfen, verstanden die Eheleute Tenten als
persönliche soziale Verantwortung. Deren Verständnis entsprechend um
zu setzten und den Bewohnern jeden Tag ein bisschen Urlaubsgefühl zu
vermitteln, übernehmen die engagierten ehrenamtlichen Kräfte, die zu
Recht mit ihren Bewohnern auf 25 Jahre „Wohnen an der Wolfsburg“
anstoßen konnten.
- Helmut Müller
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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