Corona - Hilfe aus Beuel für Beuel
Junge Menschen zeigen Solidarität
Region - Am vergangenen Freitag hat die Landesregierung einschneidende
Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie verfügt. Mit ganz
konkreten Auswirkungen auf den Alltag der Menschen. Gerade ältere
Menschen, chronisch Kranke aber auch rüstige Rentner müssen sich vor
dem Coronavirus schützen und sollten so wenig wie möglich in Kontakt
mit anderen Menschen treten. Diesen wurde beispielsweise empfohlen,
nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren, große
Menschenmengen zu meiden und vor allem keine Veranstaltungen zu
besuchen. Statt dessen sollen und müssen sie sich auf längere
Aufenthalte zu Hause einstellen.
Nun finden sich überall in der Region immer mehr Initiativen und
Solidargemeinschaften, mit dem Ziel, besonders gefährdeten Gruppen
die dringend notwendige Unterstützung zu geben.
Zum Beispiel in der Region Bonn/Königswinter: Ganz im Sinne des
Bruderschaftsgedankens der St. Sebastianus Junggesellen Bruderschaft
Oberdollendorf 1659, der für die Gemeinschaft im Verein und das
Schützen steht, sind die Junggesellen seit Freitagmittag in
Oberdollendorf aktiv. Ihr Post in den sozialen Medien: „Wir gehen
gern für Euch Einkaufen oder machen kleinere Besorgungen. Habt keine
Scheu, uns anzusprechen. Wir wünschen allen, dass sie gesund
bleiben“, sorgte für Anerkennung sowie Staunen und rüttelte in
Beuel gleichdenkende Junggesellenvereine wach.
Bereits am Samstag organisierten die befreundeten Junggesellen der
Oberkasseler J-M-J Junggesellen- Schützenbruderschaft 1794 e.V. ihren
Beitrag zur Hilfe und Unterstützung von alten Mitmenschen, Bürgern
mit Vorerkrankungen und für pflegende Angehörige. Mit im Boot ist ab
sofort die Freiwillige Feuerwehr, die notwendige logistische
Unterstützung leistet, sowie die Alten Schützenkönige und Inaktive
der Bruderschaft, die sich um die Koordination der Hilfsleistungen
kümmern.
Um die Unterstützung auf längere Zeit zu gewährleisten, werden
künftig jeweils der Dienstag und der Freitag genutzt, um Einkäufe
von Lebensmitteln aller Art, Medikamente oder andere Besorgungen zu
tätigen. Einzelheiten zur Übergabe der Einkäufe werden ebenso
individuell abgesprochen wie die Bezahlung der gelieferten Waren.
Ganz ähnlich läuft es auch beim Junggesellenverein Mythos
Ramersdorf. Auch dessen Mitglieder wollen Menschen mit Vorerkrankungen
helfen, das Risiko für eine Ansteckung mit dem neuartigen Covid-19
Virus zu vermeiden.
Unter dem Motto „WIR für Geislar“ schlossen sich der grandiosen
Idee der JGV „Gemütlichkeit“ Geislar gegr. 1881 und die Geislarer
Böckchen an. Auch sie werden in der kommenden Zeit Einkäufe und
Erledigungen leisten und diese nach Hause liefern.
Aktuell ist auch beim Junggesellenverein und der Männerreih Vilich
Müldorf Solidarität und Zusammenhalt gefragt. In diesem Sinne
schließen sie sich ihren Bruder- und Nachbarvereinen an und sagen
Hilfe und Unterstützung zu.
Aktiv geworden ist auch der JGV „Concordia“ Küdinghoven mit
seinem Maiclub. Sie schließen sich der großartigen Idee vieler
Vereine aus der Umgebung an, um älteren und hilfsbedürftigen
Menschen einen Besorgungs-Dienst anzubieten.
So stellten die Junggesellenvereine binnen 48 Stunden eine Versorgung
von Risikogruppen in sechs der dreizehn Beueler
Stadtbezirke/Ortschaften sicher. Sollten sich in Limperich, Beuel
Mitte, Holtorf, Schwarzrheindorf, Pützchen/ Bechlinghoven und
Beuel-Ost ebenfalls helfende Hände organisieren, wird das
SCHAUFENSTER natürlich gerne berichten!
- Helmut Müller
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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