Junggesellen Om Berg
Junggesellen lassen Tradition aufleben - „Om Berg“ wurde wied ...
Hoholz - (hm) Das Ende des bereits 1776 gegründeten Junggesellenvereins
„Eintracht Om Berg“ war vorausschaubar. Die Auflösung des
Traditionsvereins wurde schließlich 2015 vollzogen, denn zuletzt
waren es lediglich nur noch sechs Mitglieder, die aber auch aufgrund
interner Meinungsverschiedenheiten aufhörten sich zu engagieren.
Der Verein wurde zwar nicht aufgelöst, lag aber zwei Jahre Brach. Das
Maibrauchtum, wie Maibaum stellen oder die Eierkrone anfertigen, wurde
zwischenzeitlich durch befreundete Altgesellen aufrechterhalten.
Kleine improvisierte Maifeste fanden in der Dorfgaststätte statt.
Dort wurde dann im Mai 2017 der Gedanke geboren, eine „Männereih“
ins Leben zu rufen, um so das Maibrauchtum „Om Berg“ zu sichern.
Nicht vergessen waren dabei die legendären Maifeste an Pfingsten.
Über Jahrzehnte hinweg kamen bis zu 5.000 Gäste ins Festzelt „Om
Berg“ und zu Gastspielen kölscher Bands oder aus der deutschen
Schlagerszene. Dazu Fahrgeschäfte und Kirmesbuden am Festzelt, die
ein Maifest prägten das in Bonn einmalig war.
Schließlich wurde die „Männereih“ am 1. September 2017
gegründet, da hier auch verheiratete Männer Mitglied sein können.
Zur Gründungsversammlung erschienen 29 Männer zwischen 16 und 80
Jahren. Die Mehrzahl war bereits Mitglied in der „Eintracht“. Als
Vereinsziele wurden die Förderung des Maibrauchtums sowie die
Wiederaufrichtung und Förderung des Junggesellenvereins
festgeschrieben. Neuzugänge müssen eine Probezeit absolvieren, um
ihre Verbundenheit mit dem Verein zu beweisen“. Mittlerweile ist die
„Männereih“ auf 60 Mitglieder angewachsen.
Am 17. November 2018 wurde der Junggesellenverein neu gegründet. Seit
Anfang des Jahres befindet sich der Verein im Prozess der offiziellen
Eintragung ins Vereinsregister. Der Verein heißt nunmehr
„Eintracht“ Om Berg und gliedert sich mit den beiden Abteilungen
„Männereih“ und „Junggesellenverein“. Vereinsvorsitzender ist
Marc Härthe.
Wie in anderen Junggesellenvereinen ist der Verein für Frauen tabu.
Somit kann er auch nicht als gemeinnützig anerkannt werden. Der
Gedanke diese in einem Maiclub zu integrieren, wäre, wie in anderen
Junggesellenvereinen schon praktiziert, eine Möglichkeit sich auch
für Frauen zu öffnen.
Ihr 1. Maifest feierten die „Männer vom Berg“ am
Pfingstwochenende mit allem was dazu gehört: Dorfmaibaum und
Eierkrone aufstellen am Freitag, traditionelles Eieressen danach,
Ehrung der Jubiläumspaare mit anschließendem Festzug durchs Dorf und
zum Abschluss zünftiges Maifest auf dem Festgelände im Treffpunkt
Rosen.
Auf das Maipaar muss bis zum nächsten Jahr noch gewartet werden. Wenn
es bis dahin gefunden und unter der Eierkrone gekrönt wird, ist die
Welt in der Beueler Bergregion wieder so wie es früher war, allerding
ohne die Barden des Deutschen Schlagers.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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