Mit Miss Piggy durch die Säle
Kim Messinger wird am Samstag zur Liküra proklamiert

Kim lässt während ihrer Regentschaft „die Sau raus“ und hofft auf reichlich Spenden, die sie persönlich überbringen wird. | Foto: Helmut Müller
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  • Kim lässt während ihrer Regentschaft „die Sau raus“ und hofft auf reichlich Spenden, die sie persönlich überbringen wird.
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Beuel-Limperich - Wenn Kim Messinger am kommenden Samstag in der Aula des
Kardinal-Frings-Gymnasiums (KFG) als Kim I. zur 66. LiKüRa der
rechtsrheinischen Narrenrepublik proklamiert wird, hat sich für die
22jährige Studentin der Sprach- und Kommunikationswissenschaft ein
Traum erfüllt. Bereits im März hatte sie der Ortsausschuss Limperich
unter fünf Mädels ausgewählt, damit sie den LiKüRa-Staat
repräsentiert und dort bis zum Aschermittwoch die Narren regiert.

„Ich hatte Tränen in den Augen“ so Kim, als ihr Wolfgang
Messinger mit dem Ortsausschuss die Entscheidung mitteilte, denn nur
alle drei Jahre stellt Limperich, ebenso wie die anderen beiden
LiKüRa-Orte, Küdinghoven und Ramersdorf, die Liküra-Prinzessin.
„Achtzehn Jahre muss man alt sein, um in die Tombola zu kommen. Da
war es vielleicht für mich die letzte Chance noch einmal Prinzessin
zu werden“, so die neue Regentin, die seit Herbst in Marburg
studiert, seit 2014 Mitglied im Vorstand der KG Rot-Weiß Limperich
1956 e.V. ist. Doch da endet ihr Engagement noch lange nicht: So ist
sie außerdem Mitglied im Ortsausschuss Limperich, führt seit 2013
die Krönung des LiKüRa-Kinderprinzenpaares durch und moderiert und
organisiert sowohl in Limperich als auch in Holzlar den dortigen
Kinderkarneval. Die karnevalistischen Schuhe in die sie schlüpft sind
allerdings groß, denn die Familie Messinger lebt seit Generationen
den Karneval. Ihr verstorbener Opa Hermann, Mitbegründer und erster
Präsident der Karnevalsgesellschaft, übergab den Staffelstab an Kims
Vater, Herrmann Messinger, der Kim, als damaliger Präsident der „KG
Rot-Weiß Limperich“, dort direkt nach der Geburt anmeldete. 1965
regierte Kims Tante Gerda Hönscheid als Gerda I. die Narrenrepublik,
während Onkel Wolfgang Messinger aktuell den Rot-Weißen als
Präsident vorsteht.

Kein Tag vergeht bei der Familie Messinger, ohne dass nicht mindestens
einmal kräftig gelacht wird. Das Lachen verstummte allerdings jäh,
als Kims Mutter 1998 an Krebs verstarb. Papa Hermann zog Kim liebevoll
auf und wenn er auf Dienstreisen war lebte Kim bei ihren Großeltern
in Holtorf.
Dass trotz des Schicksaalschlages das Lachen nicht auf der Strecke
blieb, Karneval weiter gelebt wurde und die Familie zusammenwuchs ist
mehr als beachtenswert. Daraus auch resultierend, dass Kim mit Ihrem
Vater anfing zu reisen, bis auf Asien und Australien alle Kontinente
kennenlernte, mehrmals weit über 30 Länder besuchte, was zu einem
ihrer Hobbys wurde und ausschlaggebend für ihr Sessionsmotto:
„Einmol rund öm de Welt, mir fiere in LiKüRa, wie et uns
jefällt“, war.

Engagiert hatten sich die Messingers schon damals für Mitmenschen,
die von unheilbaren Krankheiten heimgesucht wurden, so wie es sich das
Karnevalsbrauchtum auch noch heute an die Fahnen schreibt: „Spaß
haben und Freude bereiten vor allem bei denjenigen, die ein Lachen und
noch viel mehr brauchen“. Bezeichnend dafür die Aktionen der
Karnevalsvereine für Senioren, Kranke und Bedürftige, die aus
karnevalistischen Aktivitäten heraus finanziert werden. Kein Wunder,
dass sich hierbei auch Kim I. engagiert. Seit 2016  ist sie
Co-Moderation der Benefizgala „Dat Bönnsche Hätz“ für
krebskranke Kinder und Jugendliche in Bad Godesberg, die von ihrem
Vater mit ins Leben gerufen wurde und sich ebenfalls mit seiner
Tochter in den von ihm ebenfalls 1980 mitinitiierten „Förderkreis
Bonn“ einbringt.

Da sich die neue Regentin während ihrer Regentschaft nicht für die
Benefizgala engagieren kann, will sie ihre Stellung als eine der
„Bonner Rathaustollitäten“ nutzen und eine Sammelaktion, auch
für das ihr nahestehende „Kinder- und Jugendhospiz Balthasar“ in
Olpe (www.kinderhospiz-balthasar.de.) starten.
Sie bittet dabei um das Verständnis bei den Bonner Floristen, da sie
bei ihren mehr als 150 Auftritten auf jegliche Blumenpräsente
verzichtet aber stattdessen um Spenden für ihre Paten bittet.

Ab sofort wird sie neben ihren Pagen, Jasmin Wittmann und Carina
Pütz, auch von Sparschwein „MISS PIGGY“ begleitet. Dieses wird
erstmals bei der Proklamation am Eingang der Aula im KFG die Gäste
begrüßen und auf Futter warten. Für die weiteren Auftritte hat sich
die  Equipe schon einiges ausgedacht und hofft, dass das von der
Volksbank mit einer Grundnahrung ausgestattete Schwein schnell voll
aber nicht schwer wird.Denn in den Schlitz passt auch Papier.

- Helmut Müller

Kim lässt während ihrer Regentschaft „die Sau raus“ und hofft auf reichlich Spenden, die sie persönlich überbringen wird. | Foto: Helmut Müller
Statt die Benefizveranstaltung zu moderieren wird Kim I. in die Stadthalle Bad Godesberg einziehen und hoffentlich reichlich Spenden sammeln. | Foto: Helmut Müller
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