Denkmalschutz
Klein, aber bedeutend
Pützchen (red). Der Klosterpark in Bonn-Pützchen erhält einen Blickfang zurück. Der Adelheid Verein plant die Sanierung des Josefs-Tempels, eines von Säulen getragenen Rundbaus – und die NRW-Stiftung unterstützt ihn dabei. Sie fördert die geplanten Arbeiten mit bis zu 70.000 Euro. Bei einem Besuch im Klosterpark in der vergangenen Woche überreichte Prof. Dr. Karl-Heinz Erdmann aus dem Stiftungsvorstand die Förderurkunde an die Vorsitzende des Adelheid Vereins, Schwester Laura Moosbrugger.
„Es handelt sich nur um ein kleines Gebäude, das macht es aber nicht weniger bedeutend. Es hat eine zentrale Rolle im Park inne“, so Erdmann. „In einer Sichtachse zum heute noch erhaltenen und frisch restaurierten ,Schlösschen‘ gelegen, war und ist der Tempel ein wichtiges stilistisches Element.“ Erbaut wurde er wahrscheinlich nach 1911 durch Bruno Paul, einen der Wegbereiter der modernen Architektur in Deutschland. Er war auf dem Areal, das damals zur Peiper‘schen Heilanstalt gehörte, mit der Parkerweiterung beauftragt.
Die Ordensschwestern stellten in dem Rundbau im Jahr 1929 eine Statue des Heiligen Josefs auf – so kam das Josefs-Tempelchen zu seinem Namen. Inzwischen ist das Gebäude in die Jahre gekommen. Es muss von Grund auf saniert werden. Dabei plant der Verein auch, das ursprünglich hochgezogene, geschweifte Dach zu rekonstruieren. Wie schon zu Zeiten der Heilanstalt könnten hier bald wieder Konzerte stattfinden und der Pavillon so zu neuem Leben erweckt werden.
Die Nordrhein-Westfalen-Stiftung konnte seit ihrer Gründung 1986 mehr als 3.700 Natur- und Kulturprojekte mit insgesamt über 315 Millionen Euro fördern. Das Geld dafür erhält sie vom Land NRW aus Lotterieerträgen von Westlotto, aus Mitgliedsbeiträgen ihres Fördervereins und Spenden. Mehr Informationen auf www.nrw-stiftung.de und im Podcast „Förderbande“.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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