Überweg am Konrad-Adenauer-Platz
Koalition stellt die Sinnfrage
Beuel - Das Ziel war klar: Vor allem Busse und Bahnen sollten ohne
zusätzlichen Stopp - und damit pünktlicher - von der Kennedy-Brücke
aus die Beueler City erreichen. Dafür wurde im Dezember 2019 der
Fußgängerüberweg am Konrad-Adenauer-Platz zwischen der
Von-Sandt-Straße und der Gottfried-Claren-Straße gesperrt. Und zwar
im Rahmen eines auf zunächst sechs Monate angelegten Tests. Nun sind
über zwölf Monate vergangen. Und die Frage steht weiter im Raum:
Ziel erreicht?
Das fragen sich auch die Koalitionsfraktionen von Grünen, Linken und
SPD in der Bezirksvertretung. Genauer: Sie fragen die Verwaltung. In
der kommenden Sitzung der Bezirksvertretung soll diese Auskunft
darüber geben, ob eine „messbare Verbesserung der Fahrtzeiten“,
weniger Verspätungen und weniger kritische Situationen festgestellt
wurden. Denn ein „so weitreichender Eingriff“ in die Wege der
Fußgänger könne langfristig nur mit einem „wirklich messbaren
positiven Effekt“ begründet werden.
Und die Anfrage geht noch einen Schritt weiter. Offenbar soll die
gesamte Verkehrsführung, insbesondere für Fußgänger, in diesem
Bereich des Konrad-Adenauer-Platzes auf den Prüfstand kommen. „Die
Ausrichtung der Fußgängerwege rein nach den Vorgaben für Autos,
Busse und Bahn ist städtebaulich ein Anachronismus“, erklärt der
Sprecher der Linken in der Bezirksbertretung, Achim Joest. Zunächst
soll die Verwaltung in einer Simulation prüfen, welche Auswirkungen
eine einheitliche Grünphase für Fußgänger hat. Die Koalition
werde, wenn die Analyse der Testphase und die Simulationsergebnisse
vorliegen, „zügig über den Fußgängerüberweg beziehungsweise
alle Überwege am Konrad-Adenauer-Platz entscheiden!“
- Jan L. Dahmen
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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