Empfang im Rathaus
Künftige Wäscherprinzessin und Liküra brillierten
Beuel - (hm) Der Vorstellabend der Beueler Tollitäten am ersten Freitag nach
der Sessionseröffnung auf dem Bonner Marktplatz, war für die „Noch
net ävve dann“ Wäscherprinzessin Romina I. (Markmann) und Liküra
Carina I. (Pütz) mit ihren Gefolgen die erste Bewährungsprobe, die
sie gekonnt meisterten und dabei mit zündenden Reden brillierten.
Der Karnevalsauftritt im Beueler Stadtbezirk war aber nicht nur von
Abschiedstränchen der scheidenden Liküra Julia I. und
Wäscherprinzessin Ariane I., die gleichzeitig ihren 27. Geburtstag
feierte, geprägt, sondern auch von einem optimierten und
professionell organisierten Brauchtumsabend.
Erstmals wurden „Hinterbänkler“, die weniger auf die Darbietungen
fixiert sind, sondern eher das Gespräch mit Gleichgesinnten suchen
und dadurch den Lärmpegel bei den Darbietungen unakzeptabel erhöhen,
im Foyer platziert.
So ging im Großen Ratssaal ein selten schöner und stimmungsvoller
Karnevalsauftakt über die Bühne. Statt Ralf Laubenthal als Annemie
Plüschprum brachte Joachim Jung als Lieselotte Lotterlappen, eine
unvergleichliche Comedy Dame mit dem Zungenschlag eines Leguans, die
Jecken auf Betriebstemperatur und leitete zur Verabschiedung der
scheidenden Tollitäten über, die mit ihren Begleiterinnen noch
einmal im Rampenlicht standen.
Dort stand auch als Hausherr, der im nächsten Jahr scheidende
Bezirksbürgermeister Guido Déus, der für das dynamische Anliefern
der Blumensträuße von Obermöhn Ina Harder eingeteilt war. Die Grand
Dame der Beueler Wiever zeigte sich indes handzahm und legte auch mal
jovial ihre Hand auf den oftmals von Déus provozierend gezeigten
Rathausschlüssel.
Als die „Boore“ (!) Einzug in den Ratssaal hielten, fing dieser an
zu brodeln. Hits am laufenden Band ließen die bislang schönen
Auftritte heimischer Akteure vergessen, die endlich mal Zeit hatten um
mit zu feiern.
Stark vertreten die Damenkomitees und die Karnevalsvereine, ohne die
sich der Karneval auf der Schäl-Sick nicht weiter entwickeln würde.
„Gemeinsam Stark“, so bereitet sich der Arbeitskreis
Weiberfastnacht auf den 200. Geburtstag des Alten Beueler
Damenkomitees vor, das in diesem Jahr mit Romina Markmann die
Wäscherprinzessin stellt. Begleitet wird sie von Sabrina Michel (18),
von Beueler Stadtsoldaten und Lena Obliers (22) vom DK Nixen vom
Märchensee, das in der nächsten Session 75 Jahre alt wird.
Romina Markmann (22) von Beruf Schaustellerin im männerdominierenden
Familienbetrieb, ließ bereits in ihrer Antrittsrede erkennen wie sie
mit Männern um zu gehen pflegt. Spätestens dann, als sie Ihren
Vater, der sich mit dem Wappen der Wäscherprinzessin auf der Bühne
in Szene setzen wollte, bestimmt aufforderte in die zweite Reihe zu
treten, dürfte Déus erkannt haben, dass sein Kampf um das
Vergnügungszentrum in der Friedrich-Breuer-Straße am 20.Februar
wieder im Nirwana endet.
So waren auch Ihre Worte, die sie dekoriert mit der Schärpe als
„Noch net ävve dann“ Wäscherprinzessin machte, als eine
Kampfansage in Richtung Rathausverteidiger zu sehen.
Da auch Carina Pütz ihre Unterstützung deutlich zum Ausdruck
brachte, werden die Wiever wohl auch in diesem Jahr mit einem klaren
Sieg rechnen können.
Ob die Worte von Guido Déus: „Mit Wäscherprinzessin Romina I. und
LiKüRa Prinzessin Carina I. ist mir um die Zukunft unseres Brauchtums
auch im Beethovenjahr 2020 nicht bange!“, nur Lippenbekenntnisse
sind, um diese von Ihrem Vorhaben ab zu bringen werden die Jecke an
Weiberfastnacht erleben können.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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