Baumschäden
Linden am Beueler Rheinufer leiden unter der roten Lindenspinnmilbe

Karl Wengenroth (vorne) diagnostizierte die rote Lindenspinnmilbe an den Kopflinden. | Foto: hm
  • Karl Wengenroth (vorne) diagnostizierte die rote Lindenspinnmilbe an den Kopflinden.
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Beuel - Sorgen bereiten den Bewohnern der Beueler Rheinaustraße nicht nur die
dortigen zunehmenden Ruhestörungen, der Vandalismus und die
aufkeimende Kriminalität an der Rheinpromenade, sondern auch die
Lindenallee zwischen China-Schiff und der Steinerstraße. Besonders
rund um den Mirecourtplatz scheint bei einigen dieser Kopflinden der
Herbst schon Einzug zu halten.

Der Sorge von Corinna A., die bei dem samstäglichen Bürgergespräch
der CDU die anwesenden Kommunalpolitiker über mangelnde Bewässerung,
ausgetrocknete Beete und verdorrende Blätter an den Lindenbäumen
informierte, nahmen sich die Kommunalpolitiker gerne an.

Gemeinsam mit der Bewohnerin der Rheinaustraße und Karl Wengenroth,
Vorsitzender der Bonner Baumkommission, trafen sie sich zu einem
Ortstermin am China-Schiff. Deren Ansicht, dass das THW mittels Pumpen
ausreichend Wasser in die Beete gießen müsse, um die Bäume zu
retten, konnte der Baumexperte nicht teilen, zumal nicht alle Bäume
im selben tristen Zustand sind, sondern auch im dichten Unterbewuchs
stehen.

Die Ursache für das gelbbraune, schmutzig verfärbte Laub, das auch
schon bald zu fallen beginnt, sei der Befall des Baumes durch die rote
Lindenspinnmilbe, die mit bloßem Auge kaum zu erkennen sei,
diagnostizierte der Limpericher Gärtnermeister. Vor allem dann, wenn
warme und trockene Luft über Jahre hinweg eine Massenvermehrung der
roten Lindenspinnmilbe fördern.

Besonders anfällig sind die Linden in den Städten, etwa wenn sie wie
hier der Sonne in der ersten Reihe am Rheinufer ausgesetzt sind.

Mit Wasser sei da fast nichts zu retten. Befallene Bäume seien zwar
geschwächt und deshalb für andere Krankheiten anfällig, sterben
aber wegen eines Befalls durch die Lindenspinnmilbe normalerweise
nicht ab, sondern erholen sich in Jahren mit geringem oder
vernachlässigbarem Befall wieder.

Angeregt auch durch die Aussage, dass, wenn die Bäume in dichtem
Unterbewuchs stehen, diese weniger gefährdet seien, plädieren die
Kommunalpolitiker für eine zeitnahe Beueler Bürgerinitiative.
Angedacht ist den Bürgern eine städtische Grünpatenschaft zu
empfehlen und diese durch Blumen- und Gärtnereibetriebe von
Mitgliedern der Gewerbegemeinschaft Beuel begleiten zu lassen.

- Helmut Müller

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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