Holzlarer Mühle
Marodes Wasserrad muss ersetzt werden

Mit vereinten Kräften aber unter Einhaltung der aktuellen Corona-Schutzmaßnahmen gingen die zahlreichen Helfer des Mühlenvereins ans Werk. | Foto: G. Zimmermann
  • Mit vereinten Kräften aber unter Einhaltung der aktuellen Corona-Schutzmaßnahmen gingen die zahlreichen Helfer des Mühlenvereins ans Werk.
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Holzlar - (hm) Ungefähr 30 Helfer, mehr als der Vorstand des Vereins Holzlarer
Mühle erwartet hatte und ein einsetzen konnte trafen sich zum Abbau
des alten Mühlenrades am Holzlarer Mühlendenkmal.

Die Holzlarer Wassermühle stellt in ihrer heutigen Gestalt ein
frühindustrielles Kulturdenkmal dar. Sie wurde erstmals vor mehr als
500 Jahren urkundlich erwähnt. Die einzige funktionsfähige
historische Mühle im Bonner Stadtgebiet, dürfte aber schon vorher
existiert haben

Eingeteilt wegen der Corona Abstand- und Hygienebestimmungen, gingen
drei Arbeitsgruppen, aufgeteilt in Abbau- Abtransport und
Versorgungsteam, mit jeweils 10 Personen für fast neun Stunden ans
Werk.

Koordiniert und auch maßgeblich im Einsatz beteiligt war Torben
Leskien. Die Helfer kamen von der Freiwilligen Feuerwehr Holzlar, dem
Mühlenverein, dem Bürgerverein, der CDU und SPD Holzlar sowie
weitere Mühlenfreunde aus dem Ennertort.

Das 1994 bei der Restaurierung des Denkmals durch das THW errichtete
Wasserrad war leider in die Jahre gekommen. Da das Rad wenig lief und
zumeist im Wasser stand, blieb es feucht, sodass das Holz mehr und
verfaulte. Trotz ständigem Nachhalten durch die Mühlentechniker muss
das Rad erneuert werden. Es wurden diverse Angebote eingeholt, wobei
das günstigste mit ca. 42.000 Euro den Zuschlag erhielt.

Infolge Corona fielen geplante Spendenaktionen ins Wasser, dafür
sprang die Bezirksvertretung Beuel mit einem Zuschuss 20.000 Euro
unterstützend ein und die NRW Stiftung fördert das neue Rad
ebenfalls mit 20.000 Euro.

Trauer um das Altertümchen auch bei Ulrich Gleis, Gründungsmitglied
und 2. Vorsitzender des Mühlenvereins: „Mir blutet schon etwas das
Herz, dass unser Wasserrad , dass ich mit aufgebaut habe, nicht mehr
steht. Unser Wasserrad ist der Besuchermagnet. Aber es hat sich beim
Abbau gezeigt, dass das Rad noch maroder war , als angenommen“ so
Gleiß.

Wie notwendig der Neubau wurde dann beim Zustand der Achse des
Wasserrads erkannt. Die Welle soll bald von einem Wasserradbauer
begutachtet werden. Gaby Zimmermann, erste Vorsitzende: „Wir
vermuten, dass die Welle wohl auch ausgetauscht werden muss. Dazu muss
die Untere Denkmalbehörde aber auch ihre Zustimmung geben, da eine
neue Welle bisher nicht eingeplant worden war. Dank des ehrenamtlichen
Einsatzes vom Wochenende können wir aber die Mehrkosten für eine
neue Welle auch finanzieren.“

Die Mühle steht regelmäßig der Öffentlichkeit zur Besichtigung zur
Verfügung. Mehr Info: und Öffnungszeiten: www.holzlarer-muehle.de

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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