Ferienaktion ist wieder da
Mini-Beuel war wieder ganz groß

Das Organisationsteam von Mini-Beuel mit OB Katja Dörner | Foto: KJA Bonn
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  • Das Organisationsteam von Mini-Beuel mit OB Katja Dörner
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Lange haben alle auf den Beginn der Sommerferien gewartet. Nun hat die Kinderstadt Mini-Beuel nach vier Jahren coronabedingter Pause endlich wieder für Kinder zwischen sieben und 13 Jahren ihre Tore geöffnet. Zum siebten Mal haben sich die Träger Jugendfarm Bonn, Kleiner Muck e.V., die Evangelische Kirchengemeinde Beuel sowie die Katholische Jugendagentur Bonn gGmbH zusammengeschlossen, um für insgesamt über 600 Kinder und rund 95 jugendliche Helfende dieses erlebnisreiche Großprojekt über eine Stadt im Kleinformat umzusetzen.

Für den Freitag der ersten Mini-Beuel Woche hatte sich ganz besonderer Besuch angekündigt. Bonns Oberbürgermeisterin Katja Dörner freute sich, dass sie hinter die Kulissen blicken und das Ferienprojekt besuchen durfte. Bereits im Vorfeld hatte Dörner die Schirmherrschaft übernommen und zeigt sich begeistert von Mini-Beuel: „Die Kinder haben hier die Möglichkeit, das städtische Gemeinwesen und soziale Miteinander in einer Demokratie zu erfahren und nachhaltig zu begreifen. Dadurch kann sich die nächste Generation einer politisch engagierten und gesellschaftsbewussten Bevölkerung formieren. Die jugendlichen Helfer*innen lernen zudem, Verantwortung zu übernehmen.“

In Empfang genommen wurde Dörner von Johann, dem gewählten Bürgermeister von Mini-Beuel. Bei diesem Zusammentreffen durfte ein informativer Austausch untereinander nicht fehlen. So plauderten die beiden Stadtoberhäupter miteinander und Johann erklärte seiner Kollegin, wie er eine Steuersenkung als eine seiner ersten Amtshandlungen durchsetzte, dass er den einen oder anderen Musikwunsch reglementieren musste, weil nicht alle Kinder Helene Fischer mögen und er gab bereitwillig Auskunft darüber, wieviel die Kinder bei ihrer Arbeit verdienen. Bis zu 60 Berufe bietet die Kinderstadt an. So beginnt jeder Tag mit einer Jobsuche bei der Arbeitsagentur, um einen Beruf zum Beispiel in der Bäckerei, im Souvenirladen, am Snackstand, beim Juwelier oder im Zoo aufzunehmen. Besonders beliebt sind Tätigkeiten als Polizist*in, an der Karibikbar, in der Fahrschule oder bei der Radiostation. Anders als im echten Leben können die teilnehmenden mehrmals am Tag ihre Beschäftigung wechseln, sich nach Interessen und Belieben ausprobieren und unterschiedliche Berufsbilder kennenlernen. Hierbei gilt die Devise „Anleiten zum selbst machen“: Die Betreuenden stehen den Kindern tatkräftig unterstützend zur Seite, um sie schrittweise heranzuführen, die Betriebe in Eigenregie zu organisieren und ihre Stadt selbst zu gestalten. So wird das Planspiel zur Wirklichkeit, die Kinder identifizieren sich mit ihrer Stadt und fühlen sich mitverantwortlich für das Gelingen.

Nach getaner Arbeit können die Kinder mit ihrem selbstverdienten Geld, das in der Währung „Beulis“ ausgezahlt wird, ihre Freizeit genießen, indem sie beispielsweise den Beautysalon besuchen, durch die Stadt bummeln oder einen Musikwunsch bei Mini-Beuel Radio platzieren. Sogar eine Hochzeit wurde schon gefeiert. Jeder Tag endet mit einer gemeinsamen Bürger*innen-Versammlung, in der die Ereignisse des Tages zum Beispiel durch Beiträge des Filmteams zusammengefasst oder gemeinschaftliche Entscheidungen getroffen werden. Damit Mini-Beuel eine Kinderstadt bleibt, dürfen Erwachsene nur über eine Touristenführung das Gelände betreten.

Für Eltern gibt es in der Stadt einen sogenannten Elterngarten, den sie besuchen können. Hier dürfen sie sich mit erworbenen „Eltern-Beulis“ im Café stärken oder Erinnerungsstücke aus dem Souvenirladen kaufen. Dem Organisationsteam, welches sich aus Vertretungen aller vier Träger zusammensetzt, ist anzusehen, dass sie sich mit Leib und Seele und aus pädagogischer Überzeugung engagieren. Für alle Beteiligten ist Mini-Beuel eine Herzensangelegenheit, die nach diesem Sommer nicht enden wird. Nach den Ferien werden sie mit viel Enthusiasmus in die Planung für Mini-Beuel 2025 starten.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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