Malwettbewerb in der Gottfried-Kinkel-Schule
Natur malen und Tiere kennen lernen
Oberkassel. Die Gottfried-Kinkel-Schule in Oberkassel beteiligt sich
seit langem am Malwettbewerb der Alexander-Koenig-Gesellschaft. Zum
achten Mal brachten die 23 Kinder der 4. Klasse ihre Ideen zu Papier.
Es geht darum, naturnahe Motive zu malen, zu zeichnen oder sonstwie zu
Papier zu bringen. Die Ergebnisse gehen in den Gesamtwettbewerb ein,
deren Sieger am 9. Juli im Museum Alexander Koenig gekürt werden.
"Das macht Spaß. Vor allem auch unsere Radtour zum Museum. Zweimal
ist eine Kette abgesprungen" Die Kids erzählen noch ganz aufgeregt.
Sie haben es trotzdem geschafft. und erzählen von ihrem Abenteuer,
als sie per Rad das Museum besucht haben. Um Motive zu sammeln.
Motive, die sie dann in der Schule malen.
Sara, Ilka und Ines malen mit Hingabe je einen Schwan. Der ist soooo
elegant. Wie er da im blauen Wasser edel sein Haupt neigt. Überhaupt:
Das Wasser hat es den Kids angetan. Einige Tiere erkennt man gar
nicht. Das müssen wohl Wasserbewohner ferner Länder sein. Aber auch
bekannte Fische ziehen hier ihre Bahn durchs Wasser. Und Stockenten
kann man viele sehen. Manche Kids fertigen gar eine Collage. Sara malt
mit Hingabe. Ihr Schwan soll der schönste werden.
Bevor aber das Kunstwerk in allen Regenbogenfarben strahlt, bedarf es
zunächst mal einer Skizze. Und auf dem weißen Papier eines
Hintergrunds. Bedauerlicherweise kommt gar kein Tier aus dem Museum
vor. Weder Nashörner noch Geparden oder Kudu-Antilopen oder Elefanten
und Löwen sind im Blick. Ach ja, wenigstens einige Vögel haben Gnade
vor den Augen der Kids gefunden.
"So´n Tier hat die Welt noch nicht gesehen!"
"Wir haben eine Projektwoche zur Vorbereitung gemacht", erzählt
Klassenlehrerin Peggy. Sie ist gefragt bei ihren Kindern, wenn es
darum geht, die richtige Farbgebung zu finden oder die einzelnen Tiere
und Pflanzen geschickt auf dem Papier zu platzieren. "Wir wollen den
Kindern die Natur nahe bringen", so Manfred Tulke, der Erfinder des
Malwettbewerbs. Das scheint auch notwendig zu sein in Zeiten, da die
Pommes aus der Tüte und die Eier aus dem Kühlschrank zu kommen
scheinen. "Es geht mir darum, etwas zu bewegen", sagt Helmut Stahl,
frisch gebackener Präsident der Alexander-Koenig-Gesellschaft,
bekennender Vogelkundler und natürlich beim Malwettbewerb auch vor
Ort. "Man glaubt zu wissen, dass wir 80 Prozent aller auf der Erde
lebenden Arten gar nicht kennen", meint er und guckt aufmerksam auf
ein kindliches Fantasiegemälde. So'n Tier hat die Welt wirklich noch
nicht gesehen ...
Die Schule selbst ist hier fast so was wie ein Zuhause für die Kids.
"Mehr als 90 Prozent unserer 350 Schüler nehmen am offenen Ganztag
teil", erzählt die Konrektorin Ilka Seulen. "Wir haben für jede
denkbare Aktivität einen besonderen Raum. Dahin können sich die Kids
nachmittags frei zurückziehen. Und etwa entspannen im
Entspannungsraum, sich bewegen im Motorikraum, bauen im Bauraum.
Kurzum, wir verfolgen ein ganzheitlicher Ansatz, bei dem sich die
Kinder ausgesprochen wohl fühlen." "Zudem gibt es ja AGs, wie die
"flotte Karotte", lacht Peggy. Dabei geht's natürlich um Gemüse.
Im Vorjahr des alljährlich mit der Unterstützung der Dr. Hans Riedel
Stiftung durchgeführten Wettbewerbs erreichten mehr als 3000
Einsendungen die Jury. Viel Glück, Sara. Vielleicht sehen wir uns ja
wieder, dein Schwan und dein Publikum.
- Harald Weller
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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