Gegen Fremdenhass
Neue Broschüre zum Thema Erinnerinnerungsorte

Etta Fennekohl (li.), Ruth Schlette (3.v.li), Susanne Rohde (4.v.li) und Hildegard Hohmann (3. v. re.) recherchierten und präsentierten die neue Broschüre. | Foto: Helmut Müller
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  • Etta Fennekohl (li.), Ruth Schlette (3.v.li), Susanne Rohde (4.v.li) und Hildegard Hohmann (3. v. re.) recherchierten und präsentierten die neue Broschüre.
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Beuel - 70 Stolpersteine erinnern im Beueler Stadtgebiet an die Opfer des
Nationalsozialismus. Fünf weitere kommen am 01. Februar dazu, worauf
die Beueler Initiative gegen Fremdenhass bei der Vorstellung ihrer
neuen Broschüre „Wider das Vergessen – Erinnerungsorte in
Beuel“ im Beueler Rathaus hinwies.Mit der Neuauflage knüpft die
Initiative, die überwiegend aus Seniorinnen besteht, an ihre im Jahre
2006 mit einer Ausstellung begonnene Arbeit an. Damals war die 1.
Auflage der Broschüre „Erinnerungsorte in Beuel“ als
Ausstellungskatalog gedacht und wurde durch Auflage 2 ergänzt und
erweitert.

In die jetzt neu gestaltete und kostenfreie 3. Auflage, die dank der
Unterstützung durch den Stadtbezirk Beuel produziert werden konnte,
wurden zahlreiche neu recherchierte Erinnerungsorte aufgenommen.

Daneben enthält sie verschiedene Forschungsergebnisse, Fotos und
Erinnerungen zu den Lebensgeschichten einzelner Beuelerinnen und
Beueler, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, entrechtet,
vertrieben, deportiert oder getötet wurden.

Mitgeteilt werden die Erinnerungsorte auf Mahnmalen, Straßenschildern
und den Stolpersteinen. Diese 10 x 10 cm großen Messingplatten sind
u. a. in Bürgersteigen vor den Häusern eingelassen, in denen die
Opfer des Nationalsozialismus wohnten. Sie tragen die Namen der Opfer
und weisen auf deren Schicksale hin.

Die fünf neuen Stolpersteine sind erstmals auch Überlebenden
gewidmet. Es wird dabei u.a. an Hannah Klein erinnert, die das
Vernichtungslager überlebt hat. Näheres ist in der Broschüre, die
öffentlich ausliegt oder bei Susanne Rohde mit E-Mail
surohde@gmail.com angefragt werden kann.

Den Mitgliedern der Initiative, die Anfang der 90er Jahre gegründet
wurde, geht es um die Gegenwart und damit auch um die Zukunft der
Gesellschaft. Ihre Sprecherin, Susanne Rohde, betonte dass gerade
jetzt, wo „mit der AfD eine rassistische Rechtsaußen-Partei“ in
den NRW- Landtag und den Bundestag einziehen konnte, die Notwendigkeit
und Aktualität der Fortsetzung des Engagements mehr als notwendig
sei.

Die Initiative wurde mittlerweile Teil des politischen Lebens in
Beuel, engagiert sich ganzjährig vielfältig und wirbt für Respekt,
Vertrauen und wider das Vergessen.

Etta Fennekohl (li.), Ruth Schlette (3.v.li), Susanne Rohde (4.v.li) und Hildegard Hohmann (3. v. re.) recherchierten und präsentierten die neue Broschüre. | Foto: Helmut Müller
Die Initiative bietet Führungen zu den Stolpersteinen und den Mahnmalen im Beueler Stadtgebiet an. | Foto: S. Rhode
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