Quartiersentwicklung
Neue Ideen für den Beueler Osten

Auf Abstand aber mit einem gemeinsamen Ziel: DIe Teilnehmer der Veranstaltung hatten sich die Quartiersentwicklung im Beueler Osten auf die Fahnen geschrieben. | Foto: Foto: Weller
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  • Auf Abstand aber mit einem gemeinsamen Ziel: DIe Teilnehmer der Veranstaltung hatten sich die Quartiersentwicklung im Beueler Osten auf die Fahnen geschrieben.
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40 Interessierte hatten sich im Brückenforum eingefunden, um sich mit
der künftigen Ausgestaltung von Beuels Osten zu beschäftigen. Zuvor
hatte eine Agentur im Auftrag der Stadt Bonns etliche
Voruntersuchungen, Workshops und Bürgerbefragungen initiiert. Die
Ergebnisse wurden den 40 Teilnehmern am aktuellen Forum vorgestellt
mit dem Begehren, diese Liste aus ihrer Sicht zu vervollständigen.
Ziel des Ganzen ist es, Beuels Gegend hinter dem Bahnhof zu einem
ansehnlichen Quartier zu entwickeln, das diesen Namen eines urbanen
Gemeinwesens verdient. Die besagte Agentur hatte nämlich
festgestellt, was die Bürger und die Stadtverwaltung seit langem
wussten: Beuels Osten ist zergliedert, ein Teil passt nicht zum
anderen. Hier ein Gemeinwesen zu kreieren, ín dem sich alle
wohlfühlen, das war und bleibt die anspruchsvolle Aufgabenstellung.

Hier einige Stimmen von Forumsteilnehmern zum Verfahren und zu
Beuels Osten im Allgemeinen:

Carl J. Bachem vom Denkmal- und Geschichtsverein Bonn rechtsrheinisch
vermisst ein städtebauliches Konzept, das die Ästhetik
berücksichtigt. "Städtebaulich ist ja nichts passiert. Es bleibt bei
der Zerstückelung. Beuel ist zudem von Denkmälern durchzogen, die
bewahrt werden und in das Konzept integriert werden müssen. Das sind
etwa die Pauluskirche, der Güterbahnhof usw." Der Vorsitzende der
Gewerbegemeinschaft Beuel, Werner Koch: "Das Verfahren ist stimmig und
ordentlich. Wir haben uns bereits im Vorfeld eingebracht und arbeiten
kollegial mit der Stadt zusammen. Das werden wir auch weiterhin tun."
Rainer Pause vom Pantheon: "Es wird Zeit, das was passiert. Und, das
überhaupt was passiert, ist schon positiv."
Per Internet kann man via www.bonn-macht-mit.de für die Dauer von 2
Wochen seine Ideen und seine Meinung einbringen. Die Planung, die
insgesamt "alle Talente Beuels vereinen" will, sieht acht
Handlungsfelder vor: Kreatives und Kultur fördern, Verkehrsfluss
verbessern, Gewerbe profilieren, Wohnen qualifizieren, ein
Kultur-Cluster Theatergelände einbringen, die Tapetenfabrik
integrieren, die Siegburger Straße als "Showroom" einrichten und den
Bahnhof zum "Ankunftsraum" aufwerten.

Der Kulturdezernentin Bonns, Birgit Schneider-Bönninger, kommt es vor
allem darauf an, die vorhandenen Kulturstätten zu vernetzen. Sie
seien jetzt schon da, bedürften aber der Stärkung durch
Zusammenwirken.

Reiner Burgunder sieht vor allem Parkplatzprobleme an der Siegburger
Straße. Für die nicht mehr dauerhaft als Kirche genutzte
Pauluskirche befürwortet er eine Nutzung kultureller Natur. Für
Monika Krämer-Breuer ist eine Aufwertung des Bahnhofs wichtig. "Da
muss eine Toilette her. Außerdem sollte das Pantheon-Areal entwickelt
werden." Peter Knodt, Mit-Inhaber einer Beueler Markthalle, sieht die
Markthallen konzeptionell in Sachen Kultur mit im Boot. Anwohner Dirk
Obermans will sich einfach nur informieren über das, was auf Beuel
zukommt.

Konkrete Maßnahmenpläne gibt es auch schon: Man will am Bahnhof eine
automatische Fahrradparkanlage erstellen, einen neuen Knotenpunkt für
alle ankommenden und abgehenden Verkehre schaffen, alle Verkehrsmittel
bündeln, am Pantheon eine Gastronomie errichten und die Markthallen
stärker in den Fokus rücken sowie die Obere Wilhelmstraße von ihrem
Dornröschendasein erlösen und zu neuem Leben erwecken.
Das Verfahren rund um Beuels Osten läuft seit 2019. Wie es
weitergeht, weiß die Leiterin des Planungsamts in Bonn, Petra Denny:
"Wir erarbeiten aus allen Ideen ein förderungsfähiges Konzept, das
wir dann mit dem Land NRW abstimmen. Dann erhalten wir die
Fördergelder, die wir brauchen, um unsere Ideen zu realisieren und
den Beueler Osten an die City anzubinden und daraus ein Quartier zu
machen, in dem eine neue Verkehrsausrichtung und die Kultur ihren
Platz haben, sodass ein Quartier zum Leben und Wohlfühlen entsteht."
  

- Harald Weller

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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