Marktwiesen
Neue Ideen sind gefragt

Eigentlich ein Thema, das bewegt: In kleiner Runde wurden Ideen zur dauerhaften Aufwertung der Marktwiesen vorgestellt.  | Foto: Müller
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  • Eigentlich ein Thema, das bewegt: In kleiner Runde wurden Ideen zur dauerhaften Aufwertung der Marktwiesen vorgestellt. 
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Pützchen - Zwar fällt Pützchens Markt in diesem Jahr der Corona Pandemie zum
Opfer. Dennoch sind die Marktwiesen Gesprächsstoff und in aller
Munde: Während die ARGE der rechtsrheinischen Bürgervereine ihre
Halbjahresversammlung in Vilich abhielt und sich der Ortsverein
Pützchen dort gegen eine kommerzielle Nutzung der Marktwiesen
aussprach, luden Lara Mohn und Guido Pfeiffer, begleitet von Katja
Dörner, Kandidatin für den Posten als Bonner OB, zu einem
kurzfristig anberaumten Ortstermin ein. Offensichtlich zu kurzfristig,
denn lediglich Cyrus Staubitz, Vorsitzender der Ortsvereine Pützchen,
Schausteller Peter Barth sowie Gerhard Seidl und Renate Engelhard,
Bewohner des Karmelklosters, nahmen an der einstündigen
Infoveranstaltung teil.
Die fast durchgehend trockene Wiese mit geteerten Fahrbahnen, der
mittlerweile zu wuchernde Sportplatz des TuS Pützchen, funktionale
Glas- und Kleidercontainer sowie die als Parkplatz genutzte Fläche
vor der Marktschule geben ein trostloses Bild in Zeiten zwischen den
Jahrmärkten im Wallfahrtsort ab und sind nicht nur Guido Pfeiffer und
Lara Mohn, ein Dorn im Auge.
Einig war man sich, dass die Marktwiesen keine ansprechende,
einladende Fläche inmitten des Ortes sind und endlich was geschehen
müsse, denn die Wiesen würde neben dem Jahrmarkt lediglich zum
Weihnachtsbaumverkauf, Schützenfest, Winterzirkus, Parkplatz für die
Schule sowie für LKW – Parken und Autotrainingsfahrten genutzt.

Lösungen und Ideen, diesen Missstand zu ändern, sehen die
Initiatoren u. a. darin, dass vor der Ladenzeile an der Marktstraße
für eine dauerhafte Nutzung, ausgenommen von zwei Monaten Pützchens
Markt, Flächen für Restaurant, Cafe, Biergarten und eine temporäre
Tiny House Nutzung bereitgestellt werden. Schließlich sei eine
Infrastruktur mit Wasser, Strom und Abwasser vorhanden.
Vorteile der Gedankenspiele seien die Belebung der Fläche und eine
Attraktivitätssteigerung. Zudem ließen sich bewegliche Baum- und
Blumenkübel mit Bänken und Sitzgelegenheiten, Gartenflächen mit
transportablen Hochbeeten, Magerrasen mit Insektenwiesen und
Spielgeräte für Kinder realisieren. Die angedachte Boulebahn mit
einer Sitzbank ist mittlerweile gebaut. Ein abdeckbarer Bachlauf sowie
befestigte Wege für eine Fahrradverkehrsschule wären
überlegenswert. Die Gastronomie könnte allerdings störend sein.
Um den Platz mit Veranstaltungen zu füllen und ggf. auch Einnahmen zu
generieren,
könnten monatlich Märkte der unterschiedlichsten Art sowie
Open-Air-Kunstausstellung organisiert werden.
Gerhard Seidl, Mitglied und Gründer der Initiative Karmelkloster
e.V., die sich schon für die im letzten Dezember aufgestellte
Sitzbank und die Boulebahn eingesetzt hatte: „Die genannten
Vorschläge wurden für eine lebenswerte neue Mitte vorgestellt. Nicht
gut fand ich als Anwohner die Ideen über Veranstaltungen wie großer
Samstagsmarkt, kommerzielle Flohmärkte, Open Air Kunstausstellung
usw. Wir Pützchener BürgerInnen wollen ja nicht mehr kommerzielle
Veranstaltungen von Anderen für Andere, sondern die Nutzung der
Marktwiesen durch Uns und für Uns! Doch die GRÜNEN waren dafür
offen und riefen deshalb zu einem Ideenwettbewerb zur Belebung des
Marktgeländes auf. Gemeinsam mit den Anwohnern und Interessierten.
Gut so, nur zu!“
Cyrus Staubitz, Vorsitzender der Ortsvereine Pützchen, der durch
Zufall von der Veranstaltung erfahren hatte: „Wir Ortsvereine wollen
den Runden Tisch mit dem oder der Nachfolgerin von Herrn Déus
abwarten, wo es um die zukünftige Nutzung der Marktwiesen geht. Die
GRÜNEN sollten ihre Vorschläge dort einbringen. Bis dahin enthalte
ich mich irgendwelchen Bewertungen zu diesen Vorschlägen.“
Katja Dörner, Kandidatin für das Amt der Bürgermeisterin, sagte
dazu am Freitag nach der Infoveranstaltung: „Besonders wichtig ist
es, den Platz gemeinsam mit den Anwohnerinnen und Anwohnern zu
entwickeln. Deshalb schlagen wir eine Ideenwerkstatt vor, denn nur was
gemeinsam entwickelt wird, findet auch Akzeptanz vor Ort.“

- Helmut Müller

Eigentlich ein Thema, das bewegt: In kleiner Runde wurden Ideen zur dauerhaften Aufwertung der Marktwiesen vorgestellt.  | Foto: Müller
Ein Anfang - aber keine Lösung: Mit 9.000 EURO aus dem „Feuerwehrtopf der Bezirksvertretung“wurde der Bau einer Boulebahn am Rande des Marktgeländes finanziert.  | Foto: Müller
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