Beueler Gewerbegemeinschaft
Neue Visionen für die "Marke Beuel"

Paul Ahrens (Mitte) moderierte seine Ideen und fand bei den Gewerbetreibenden dabei Zustimmung. | Foto: Leif Kubik
  • Paul Ahrens (Mitte) moderierte seine Ideen und fand bei den Gewerbetreibenden dabei Zustimmung.
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Beuel - Die Jahreshauptversammlung der Beueler-Gewerbe-Gemeinschaft muss sich
in ungeraden Jahren nicht mit Vorstandswahlen beschäftigen. Ziemlich
flott genehmigten die 25 anwesenden Gewerbetreibenden auch den
Rechnungsabschluss und die Entlastung des Vorstandes. So blieb
genügend Zeit sich mit dem anstehenden Bürgerfest am ersten
Septemberwochenende zu beschäftigen und dabei die Ideen des
Vorsitzenden zu diskutieren, wie die nicht kostendeckende
Veranstaltung geschultert werden kann. Alljährlich werden Bürger-
und Frühlingsfest defizitär abgeschlossen. In der Regel mit einem
Minus zwischen 5.000 und 10.000 Euro, die durch denVerein gedeckt
werden müssen. Die Frage lautet also: sparen oder Einnahmen erhöhen?
Paul Ahrens plädierte für beides. Die Einnahmen zu erhöhen und
weiteres Sparpotential zu suchen. Einnahmen können seiner Meinung mit
der Erhöhung der Teilnehmerzahl bei Bürgerfest um 15 Stände und bei
Frühlingsfest um 5 Stände generiert werden. Prognostizierte
Mehreinnahmen 3.000 Euro. Zusätzlich könnten Stromkosten entweder
durch bessere Verteilung der Stände gemäß Stromquelle oder durch
Umverteilung der Kosten auf die Nutzer um mindestens 1.000 Euro
gesenkt werden. Gespart werden können jeweils 500 Euro bei der
Straßenreinigung und durch weniger Anzeigen in den Printmedien. Durch
eine Neuvergabe der Lizenzen aus dem Getränkeverkauf sieht Ahrens
weiteres Potential.

Angezapft werden soll auch die Bezirksverwaltung, die bislang das
Promenadenfest jährlich mit 5.000 Euro bezuschusst hatte. Durch die
Absage dieser Veranstaltung seien die Mittel frei, da Teile der
dortigen Teilnehmer jetzt beim Bürgerfest aktiv seien.Ahrens sieht
die Gewerbe-Gemeinschaft als einen Motor Beuels, zumal Bürger- und
Frühlingsfest keine Gewerbeschau mehr seien, sondern Veranstaltungen
für ca. 50.000 Besucher. Mit einem „Tag der Beueler Kultur“ soll
noch in diesem Jahr ein weiteres Zeichen für die „Marke Beuel“
gesetzt werden.Kultur ist mit Beueler Traditionen und Brauchtum
gleichzusetzen. Dass Tradition modern ist, belegen jährlich
Veranstaltungen wie Karneval, Brauchtums- und Museumsfeste oder
Pützchens Markt. Die Gewerbetreibenden sehen sich als Teil einer
„Zukunftswerkstatt Beuel“, möchten gerne im Verbund mit weiteren
gesellschaftliche Gruppen, Vereinen und Fachleuten „Visionen für
die Entwicklung von Beuel in den nächsten 10 Jahren“ entwickeln und
bei Workshops diskutieren, in welche Richtung Beuel sich in den
nächsten ca. 15 Jahren entwickeln soll. Dies zielt darauf ab
struktur-, kultur-, verkehrs- und freizeitpolitische Ziele miteinander
zu verknüpfen und aufeinander abzustimmen. Wichtig dabei sind
ganzheitliche Ansätze zu beachten, also keine losgelösten Einzel-
oder ad hoc Beschlüsse, sondern aufeinander abgestimmte und in einem
Gesamtkontext eingebundene Maßnahmen, die sich dem Gesamtziel
unterordnen bzw. sich einordnen lassen. Einstimmig wurde der Vorstand
beauftragt einen solchen Workshop zu planen, durchzuführen und hierzu
die verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen, Vereine und Fachleute
einzuladen.

- Helmut Müller

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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