Städtepartnerschaft
Persönliche Bindungen zwischen Beuel und Mirecourt helfen weiter

Beueler Künstleressen mit der Künstlervereinigung Les Lez‘Art aus Mirecourt. Die nächste Gelegenheit die Künstler in Beuel zu begrüßen ist im Herbst 2022. | Foto: Haunhorst
  • Beueler Künstleressen mit der Künstlervereinigung Les Lez‘Art aus Mirecourt. Die nächste Gelegenheit die Künstler in Beuel zu begrüßen ist im Herbst 2022.
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Beuel - (hm) Schwere, der Corona-Pandemie geschuldete Zeiten für die
Städtepartnerschaft Beuel / Mirecourt, die es mittlerweile seit 51
Jahren gibt. Zum Glück schon so lange, was auch hilft die tiefen
persönlichen Verbindungen in dieser Zeit zu überstehen.

Statt sich zu besuchen, gemeinsam zu wandern oder sich auf halben Weg
an der Mosel zu treffen, wird jetzt über die sozialen Medien oder auf
dem Postweg kommuniziert. So zu Geburtstagen, Jubiläen oder auch
einfach nur mal so wenn man sich etwas mit zu teilen hat.

„Bei mir gehen täglich Nachrichten ein“, so die Vorsitzende des
Beueler Partnerschaftskomitees, Regina Haunhorst so auf Nachfrage.
„Wir haben seit vielen Jahren Freunde aus allen Bereichen Mirecourts
zu Gast gehabt. Es gab und gibt auch sicherlich wieder ein reges Hin
und Her.“

Helga Knauth, oft Gastgeberin von Künstlern aus Mirecourt oder
Mitgliedern des Wandervereins L‘Astragale, vermisst ihre Freunde, da
sowohl die diesjährige Ausstellung als auch die gemeinsame Wanderung
ausfiel.

Lediglich Uschi und Reiner Dahlhoff hatten sich getraut Philippe
Béchérand, Leiter der Musikgruppe „Harmonie“ und dessen
Partnerin im August bei sich zu Hause auf zu nehmen. „Es waren
wunderbare Tage zusammen, auch wenn wir uns nicht umarmen konnten“,
so die begeisterte Gastgeberin. „Die Beiden haben sich vorher sogar
testen lasten, weil sie uns nicht gefährden wollten“.

Dieses Treffen bildet aber eine große Ausnahme. Die Medienvielfalt
ist augenblicklich der rettende Anker, um die Verbundenheit zu zeigen.
Beidseitig gibt es zudem Bürger, so auch die die Aussage von Bernard
Schmitt, dem Vorsitzenden des Komitees in Mirecourt, denen die
jährlichen Treffen mit den Freunden fehlen.

In den beiden Komitees wird zudem das Miteinander bei Vorbereitungen,
Planen, Reisen und Festen vermisst. Ein ganz wichtigen Aspekt und
Basis, um sich gemeinsam für die Städtepartnerschaft und
deutsch-französische Freundschaft zu engagieren. Regina Haunhorst:
„Uns ist die Freundschaft mit Mirecourt und den Menschen sehr, sehr
wichtig. Wir pflegen sie auch künftig auf jede mögliche Weise, damit
sie nicht an Kraft verliert. Diese Verbindung lebt durch die
regelmäßige Begegnung und ist im europäischen Kontext nicht einfach
vom Tisch zu fegen. So wie uns geht es zahlreichen
Partnerschaftsvereinen, die sich bemühen, den Austausch über die
Landesgrenzen zu unterstützen und zu erhalten!“

Regina Haunhorst nachdenklich: „Beide Komitees sehen die
Städtepartnerschaft als einen Puzzlestein im Friedensgebilde in
Europa. Das menschliche Miteinander ist durch die Pandemie nicht nur
vor Ort, sondern auch weit darüber hinaus erschwert. Im europäischen
Rahmen, der ohnehin in den letzten Jahren viele Risse bekommen hat,
ist das nicht ganz ohne Sorgen zu sehen.“

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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