Notärzte
Praktische Übung „Menschenrettung bei Gebäudebrand"

Unter Atemschutz wurden die Verletzten zu Fuß geborgen und erstversorgt. | Foto: hm
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  • Unter Atemschutz wurden die Verletzten zu Fuß geborgen und erstversorgt.
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Beuel - Insgesamt 40 Ärzte, die als Anästhesisten, Chirurgen oder
Internisten in Fachabteilungen der Kliniken im Kammerbezirk Nordrhein
ihren Dienst verrichten, meldeten sich zum 33. Kurs für angehende
Notärzte in Bonn an, um dort das theoretische und praktische
Rüstzeug für den Einsatz als Notarzt zu erhalten. Die achttägige
Fortbildungsveranstaltung „Arzt im Rettungsdienst“ im
Ausbildungszentrum der Feuer- und Rettungswache Beuel, deckte das
gesamte Spektrum der Notfallmedizin sowie der Organisation des
Rettungsdienstes in Theorie und Praxis ab.

Täglich wurden den angehenden Lebensrettern von Kursleiter Dr.
Andreas Bartsch und Dr. Ulli Heister, ärztlicher Leiter des Bonner
Rettungs- und Notarztdienstes, zehn Stunden lang nicht nur fundierte
Kenntnisse der Unfallmedizin vermittelt, sondern auch praxisbezogen
das Vorgehen und die Atmosphäre z.B. bei Autounfällen, Bränden,
Geburtshilfen, Schlaganfällen oder Herzinfarkten gezeigt.

Der von der Ärztekammer zertifizierte Kursus mit dem Nachweis
„Fachkunde Rettungsdienst“ schloss mit der realitätsbezogenen
Übung „Menschenrettung bei Gebäudebrand“ und den Themen
„Verkehrsunfall“, „ Explosion in einem Chemiebetrieb,
„Wiederbelebung“ sowie der „Behandlung von Gefahrgütern“ ab.
Ablauf und Inhalte des Kurses sind durch die Bundesärztekammer
festgelegt und in allen Bundesländern anerkannt.

Seit 32 Jahren ist Dr. Andreas Bartsch, ehemaliger Oberarzt der
Anästhesie im Waldkrankenhaus Bad Godesberg, für die sachgerechte
Weiterbildung verantwortlich.

Seit Juli verfügen die Bonner Lebensretter neben fünf neuen
Rettungswagen auch über drei weitere neue Notarztfahrzeuge. Zwei
Einsatzfahrzeuge mit Notärzten sind in der Feuerwache 1 am
Lievelingsweg und ein Fahrzeug in der Feuerwache 3, Friesdorfer Str.,
stationiert. Die gleichzeitig dort und in den Feuerwachen 2 (Beuel)
und 4 (Hardtberg) in Bereitschaft stehenden mittlerweile 14
Rettungswagen sollen gemeinsam mit den Notärzten in 90 Prozent der
Einsatzfälle garantieren, dass Rettungskräfte innerhalb von acht
Minuten im gesamten Stadtgebiet vor Ort sind.

Da Rettungen stets mit Notfallsanitätern und Rettern der Feuerwehren
organisiert sind und die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Notarzt
lebenswichtig sein kann, wurden die praktischen Übungen mit großem
personellem Aufwand von der Berufsfeuerwehr Bonn und der Freiwilligen
Feuerwehr Beuel durchgeführt. Die Jugendfeuerwehr stellte als
Komparsen Verletzte dar und Schüler des „Kollegium Josephinum“
zeigten entsprechende Unfallverletzungen. Hierdurch waren die
angehende Notärzte gezwungen, auch bei Unfällen mit vielen
Verletzten zu unterscheiden, wer wann welche Hilfe braucht.

Der nächste Kursus, der den angehenden Notärzten in dieser Form die
Möglichkeit gibt Fachkunde im Rettungsdienst zu erwerben, findet im
Frühjahr 2019 statt. Zukünftig sind zur Zulassung als Notarzt ein
zusätzliches zweieinhalbjähriges Praktikum und eine Prüfung
notwendig.

- Helmut Müller

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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