Max Rendschmidt
Ramersdorfer Kanute sammelt weiter Titel
Ramersdorf - Für eine Goldmedaille, eine von sechs, sorgte bei den
Weltmeisterschaften im Kanurennsport der K4 der Herren mit Max
Rendschmidt, Ronald Rauhe, Tom Liebscher und Max Lemke.
Die deutschen Weltcupsieger von Szeged und Belgrad übernahmen in
Racice (Tschechien) sofort vom Start weg die Initiative, mussten bei
Hälfte der Strecke zwar kurzzeitig das Boot aus Spanien passieren
lassen, konterten den spanischen Angriff jedoch direkt und fuhren
schließlich in der neuen Weltbestzeit von 1:17.734 Sekunden als erste
vor Spanien und dem Quartett aus Tschechien über die Ziellinie.
„Es ist unglaublich, wir fahren jetzt das erste Jahr in dieser
Besetzung zusammen, haben nun die WM gewonnen, und das in
Weltbestzeit, besser geht eigentlich nicht“, brachte der
Ramersdorfer Schlagmann Max Rendschmidt die Emotionen des
Erfolgs-Quartetts auf den Punkt.
Das Team wurde im Hinblick auf Olympia 2020 neu formiert. Mit
Rendschmidt, Rauhe und Liebscher sitzen drei Olympiasieger im neuen
Flaggschiff. Die 1000 Meter- wurde für die 500 Meterstrecke ins
olympische Programm genommen.
Bei den anschließenden Deutschen Meisterschaften in München gewann
Rendschmidt mit seinem Verein der KG Essen drei Rennen in den 1.000 m
Bootsklassen und erweiterte seine Medaillensammlung um weitere drei
Meistertitel.
Während seines dreiwöchigen verdienten Urlaubs, den er in Ramersdorf
verbrachte wurde er Mitte September zum Bonner Sportler des Monats
gewählt. Jetzt hat er erneut die Chance, dass er bei der Jahreswahl
zum dritten Mal zum Sportler des Jahres gekürt wird. Danach starten
die Vorbereitungen für das Unternehmen Olympia 2020 und Rendschmidt
nimmt Kurs auf Tokio, denn er hat ein neues Ziel!
Neben dem Vierer will er in Japan im Einer (K1) auf die 1.000
Meterstrecke gehen. Ab April 2018, wenn die Kanuten die Bestenliste
ausfahren, will er ganz vorne dabei sein. Zurzeit paddelt er noch zwei
bis drei Sekunden hinter der Weltspitze her. Geschuldet den
Abschlussprüfungen bei der Bundespolizei und dem reduzierten
Training, auch durch viele Verpflichtungen als Doppelolympiasiegers
neben der Strecke.
Wer den Bonner Goldhamster aber kennt, weiß, dass das keine Träume
sind und er alles dran setzten wird in Tokio mehr als nur dabei zu
sein.
- Helmut Müller
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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