Ein Olympiasieger zum Anfassen

Rendschmidt trägt sich im Golden Buch ein

Mehr als 100 Kanufans waren zum Empfang des WSV Blau-Weiss Rheidt
gekommen, um endlich ihren Goldkanuten zu ehren, gemeinsam mit ihm zu
feiern und noch mal seine beiden Olympiasiege von Rio mit den
Siegläufen im KII und KVI, eingespielt auf einer Großleinwand und
von Max mit vielen Episoden am Rande kommentiert, Revue passieren zu
lassen.

Mit geschmücktem Rennkajak und diversen Paddeln hatte Gilbert
Schneider, selbst 1988 Olympiateilnehmer des WSV in Seoul den Saal der
Gaststätte "Zur Linde" in Rheidt dekoriert, um der Ehrung des
Ramersdorfer Rennkanuten den richtigen Rahmen zu geben.

Erstmals wurde ihm in der Heimat diese Ehre zuteil, nachdem er bislang
„quer durch die Republik gereicht wurde“, vom Bundepräsidenten,
dem Innenminister, von Regierungspräsidenten oder Sportfunktionären
empfangen wurde, mehrere „Sportler des Jahres Ehrungen“ erfuhr und
sich in diverse Goldene Bücher einzutragen hatte.
Zu Hause bei der Vereinsfamilie, dem WSV Rheidt, dem er seit 2005
angehört, hatte der Vorzeigesportler auf sein Outfit als
Bundespolizist verzichtet. Die Klausuren hat er zu Monatsbeginn
erfolgreich geschrieben und die Prüfungen bestanden. So war er locker
in Shirts und Jeans zum Eintrag ins Goldene Buch der Stadt
Niederkassel erschienen. Das gefiel Niederkassels Bürgermeister
Stephan Vehreschild besonders und untermauerte Rendschmidt
Bodenständigkeit. Von seinem Verein wurde er zum Ehrenmitglied
ernannt. 

Die Hantelbank, die ihm als Geschenk der Stadt, symbolisch für seine
Leistungen mit einer Hantelscheibe übergeben wurde, übergab er dem
Nachwuchs des WSV und freute sich weiter über ein von seinem
Paddelhersteller, Klaus Lettmann, geschenktes Wildwasserboot. „Damit
der "Junge" auch mal was anderes als "Geradeauspaddeln" machen darf
und seinen Kopf im Wildwasser freispülen kann“ so sein Sponsor bei
der Übergabe. Die dritte „Goldmedaille“ überreichte der Rheidter
Karnevalsprinz dann in Form eines Karnevalsordens.
Für Rendschmidt, der nach einer vierjährigen Ausbildungszeit seit
Monatsbeginn von der Bundespolizei für den Leistungssport
freigestellt wurde, hat das Training für die kommenden Weltcups, die
Europa- und Weltmeisterschaften bereits im Januar mit einem
Langlauftrainingslager begonnen.
Im Juni wird er zwischendurch beim Bonn-Triathlon an den Start gehen.
Eine Herausforderung der sich der Hobby-Biker vor der Haustür in
Ramersdorf gerne stellt und weiterhin ein Olympiasieger zum Anfassen
bleiben möchte.