Kirmes Oberkassel
Schützen feiern unter Coronabedingungen

Als die Kirmes 1970 noch richtig  gefeiert wurde. Anette Oberdick mit Hans Willmeroth und Christa Hovenbitzer mit Heinz Groll (v. li.),   als Begleiter des  119. und heutigen Jubilarkönigspaares, Gisela Käufer geb. Falkenstein und Bernd Käufer (Mitte). | Foto: Archiv JMJ-Bruderschaft
  • Als die Kirmes 1970 noch richtig gefeiert wurde. Anette Oberdick mit Hans Willmeroth und Christa Hovenbitzer mit Heinz Groll (v. li.), als Begleiter des 119. und heutigen Jubilarkönigspaares, Gisela Käufer geb. Falkenstein und Bernd Käufer (Mitte).
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Oberkassel - (hm) Oberkassel erlebt am kommenden Wochenende eine Situation, an die
sich kaum noch ein lebender Oberkasseler erinnern kann: Die Kirmes und
das Schützenfest der Jesus-Maria-Josef Junggesellenbruderschaft Bonn
Oberkassel von 1794 e.V. fallen aus! Seit März hat das neue Virus
„Corona“ die Welt und damit auch Oberkassel im Griff und
verändert alle gewohnten Abläufe.

Kein Vogelschießen um den Titel des Jubilarkönigs am Kirmessonntag
und kein Ausschießen des 169. Schützenkönigs der Bruderschaft am
Kirmesmontag, keine Kirmesbuden auf dem Marktplatz, keine Festumzüge,
Paraden oder Königsbälle. Wenn, nur kleine Feiern in häuslichen
Gemeinschaften oder bei den Jubiläumspaaren. Diese sind in diesem
Jahr: Thomas Keppelstraß und Claudia Thelen (25 Jahre), Monika
Neunkirchen (40 Jahre) und Bernd und Gisela Käufer (50 Jahre).

Die Kaasseler sind trotzdem seit Tagen dabei, Gottfried Kinkels
Geburtsort festlich zu dekorieren und die Fahnen an den Häusern zu
hissen, in der Festschrift der Junggesellen, die trotz Corona
aufgelegt wurde, zu lesen und in den sozialen Medien Fotos aus einer
noch heilen Kirmeswelt zu posten sowie in Erinnerungen zu schwelgen.

Statt dem Aufsetzten der Vogelstange am Freitag, veranstalten die
Junggesellen einen Ortsralley, um so in kleinen Gruppen am Samstag
zwischen 11:00 und 19:00 Uhr durch die Straßen zu laufen und
kirmesbezogenen Fragen zu beantworten oder Aufgaben zu erfüllen,
während der Vorstand des Vereins, der im letzten Jahr das
225-jährige Vereinsjubiläum feierte, die verstorbenen Jubilarkönige
auf dem Friedhof ehrt und danach einen Kranz am Ehrenmal niederlegt.
Aufgrund der Corona- Pandemie mit den entsprechenden Abstands- und
Hygieneregeln und natürlich ohne die Öffentlichkeit.

Die Heilige Messe wird hingegen am Sonntag um 9 Uhr unter Beachtung
der gesetzlichen Bestimmungen auf dem Schulhof der Grundschule
gefeiert wozu jedermann eingeladen ist. Am Kirmeswochenende selbst,
besucht der Vorstand die Jubilare, ehrt sie und stößt mit ihnen auf
eine nicht alltägliche Kirmes an. Ansonsten ist hier Ruhe angesagt.

Jetzt heißt es „nur noch“ bis zur nächsten Kirmes am 13. August
2021 zu warten. Bis dahin wird die Krise hoffentlich bewältigt und
der in der letzten Woche gewählte Vorstand wieder gefordert sein. Zum
1. Brudermeister wurde Phillip Fritzsche und als 2. Brudermeister
Martin Willmeroth gewählt. Aktueller Schützenkönig wird dann
Alexander Bärhausen sein, der auch zum als 1. Kassierer gewählt
wurde. Den Schützenzug wird Florian Schwarz als Hauptmann anführen.
Bis dahin beherrschen sicherlich auch Frederic Otten und Fabian
Derenbach als 1. und 2. Fähnrich die Kunst des Schwenkens der
historischen Fahnen. Pfarrer Norbert Grund bleibt von Amtswegen
Präses der Bruderschaft.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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