Weihnachstüten
Schützen sammeln schon ein halbes Jahrhundert lang

Vollbepackt bringen die Schützenbrüder Freude in den Alltag. Zum „Eigenschutz“ darf allerdings jeder Schütze nur zehn Tüten verschenken. | Foto: Helmut Müller
  • Vollbepackt bringen die Schützenbrüder Freude in den Alltag. Zum „Eigenschutz“ darf allerdings jeder Schütze nur zehn Tüten verschenken.
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Pützchen - (hm) Seit 1968 ist es „Pützchens Markt“ für die Schützen Brauch
und Tradition, montags im Köttzug bei Schaustellern und
Marktbesuchern zu „kötten“, um mit dem Erlös am Samstag vor dem
3. Adventssonntag bei den Senioren im Ort Weihnachtsmann zu spielen

240 Weihnachtstütern wurden diesmal von den Schützenbrüdern der St.
Sebastianus Schützenbruderschaft gepackt und traditionell zur
Kaffeezeit an die Senioren über 80 Jahre, die Pützchen-Bechlinghoven
wohnen, verteilt.

Auch diesmal gab es Schokolade, Multivitaminsaft, Tee, Cappuccino,
Suppe, Wurst, Fischkonserven, Gebäck und Piccolos mit Sekt zu
füllen. Hinzu kamen Adventssterne und weitere Topfpflanzen.

Die eingespielten Päckchenpacker, Norbert Rösner, Florian
Kopschetzky, Werner Dösereck Rolf-Dieter Beusch, Werner Untiet,
Michael Egbert und Dirk Sieberg stellten die Tüten zusammen, hatten
aber auch zuvor das Vergnügen auf Shopping Tour zu gehen.

Pünktlich schwärmten die Schützenbrüder vom Pfarrzentrum Pützchen
aus. Den Schwestern des Sacré Coeur Ordens wurde ebenso eine Freude
bereitet wie den Bewohnern des „Albertus Magnus Seniorenheims“,
die bereits im Vorfeld mit einer adäquaten Geldspende bedacht wurden.

Die älteren Mitbürger und die Witwen von verstorbenen
Schützenbrüdern warteten in ihren Wohnungen auf „Ihre Schötze“
und hatten entsprechende Vorbereitungen getroffen. So wurden die
Schützenbrüder in die Wohnungen gebeten, um gemeinsame Erinnerungen
aus zu tauschen, um auf das Weihnachtsfest an zu stoßen oder
Selbstgebackenes zu probieren. Die Aussage einer alten Dame: „Es ist
nicht die Tüte mit Lebensmitteln, es ist das kleine nette Gespräch,
was ich mit den Schützen führen kann“, ist dabei öfters zu
hören.

Auch in diesem Jahr stemmten die Schützenbrüder den nicht ganz
ungefährlichen Geschenke-Service, denn neben Kaffee und diversen
Kaltgetränken wurde auch Hochprozentiges kredenzt.

Wieder aktiv sind die St. Sebastianus beim traditionellen
Neujahrsschießen im Schießkeller des Pfarrzentrums, wenn die Brezel
ausgeschossen werden und beim Patronatsfest am 20. Januar, wenn sie
den Kindern in der Marktschule und den Kleinsten in den Kindergärten
Rosinenwecken bringen, um an die Schulspeisungen nach Kriegsende 1945
zu erinnern.

- Helmut Müller

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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