Neue Hinweisschilder
So findet man die Sehenswürdigkeiten
Oberkassel - Weit geht der Blick über das romantische Rheintal. Und zu Füßen der
Besucher liegt das berühmte Doppelgrab von Oberkassel. Die Stelle
also, wo vor inzwischen über 100 Jahren die Skelette eines Mannes und
einer jungen Frau aus der Zeit vor 12.000 Jahren - der Jungsteinzeit -
geborgen wurden. Keine Frage: Die Aussichtplattform an der Rabenlay
ist einen Besuch wert.
Allerdings „verliefen“ sich bislang nur wenige Wanderer und
Kulturinterssierte zum bereits im September 2017 eröffneten
„Oberkasseler Balkon“. Denn dass eine solche Plattform überhaupt
existiert, war eher „Insiderwissen“. Kein Hinweisschild machte
bislang auf die spektakuläre Aussicht und das Kulturhistorische
Kleinod aufmerksam. Erst jetzt, zur Jahreswende 2020/21 wurde die
Ankündigung des Rheinischen Vereins für Denkmalpflege und
Landschaftsschutz umgesetzt und die ersten Infotafeln an der Alten
Evangelischen Kirche in Oberkassel und am Heiligenhäuschen in
Ramersdorf montiert.
Weitere Hinweistafeln sollen demnächst am U-Bahnhof Ramersdorf, am
Bahnhof Oberkassel und am „Blecher Büdchen“, dem ehemaligen
Oberkasseler Schiffsanleger, aufgestellt werden. Zusätzlich sollen
Wegepfeile Besucher, Spaziergänger und Wanderer zu markanten Stellen
im Beueler Süden führen und somit einen Einstieg in die Geschichte
ermöglichen.
Zum Beispiel die „Alte Evangelische Kirche“ in Oberkassel, die
„Schlosskommende Ramersdorf“ als ehemalige Niederlassung des
Deutschen Ordens, die Fachwerkhäuser sowie das Brauchtum in
Ramersdorf und Oberkassel oder auch der boomende Bonner Bogen auf dem
Gelände der ehemaligen Zementfabrik Oberkassel.
All das machte die großzügige Förderung der
„Nordrhein-Westfalen-Stiftung für Naturschutz, Heimat- und
Kulturpflege“ möglich, die bereits für die Aussichtsplattform
Rabenlay den Löwenanteil der Kosten übernommen hatte. Hinzu kam das
kooperative Miteinander des Bürgervereins Ramersdorf und des
Heimatvereins Oberkassel, die konstruktiv unterstützten und gemeinsam
Flagge zeigten.
Leider ist aber der Weg zur Fundstelle unter dem Steinbruch am Franz
Kissel Weg durch den zuständigen Revierförster gesperrt worden,
nachdem das Forstamt bereits den Zugang zum geschichtsträchtigen
„Märchensee“ dicht gemacht hatte. Sebastian Freistedt,
Vorsitzender des Heimatvereins, findet diese Maßnahmen weniger
gelungen, ebenso wie viele Bürger und Wanderer, die demnächst nicht
zum mehr Doppelgrab wandern können.
Im Sommer soll allerdings im Rahmen der Regionalen Kulturförderung
2021 der alte Platz im Steinbruch neu gestaltet werden und die
Infotafel aus dem Jahr des Bonner Stadtjubiläums von 1989
aktualisiert, erneuert und an den Franz-Kissel-Weg verlegt werden.
- Helmut Müller
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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