Arboretum "Park Härle"
Spende für ein "besonderes Kleinod im Rheintal"
Oberkassel (fes). Das Arboretum Park Härle ist ein ganz besonderes Kleinod im Rheintal. Besucher finden dort oberhalb Oberkassels ganzjährig eine Fülle verschiedenster Pflanzengruppen, Stauden, Rosen und Bäume vor. Eine Stiftung kümmert sich seit vielen Jahren um den Erhalt dieses einzigartigen vier Hektar großen Parks der Familie Härle. Die Besucher sollen dabei aber nicht nur die einzigartige Natur- und Pflanzenlandschaft genießen, sondern auch für den Arten- und Naturschatz sensibilisiert werden, so der technische Leiter Michael Dreisvogt. Aktuell verzaubern dort gut 400 verschiedene Schneeglöckchen-Sorten die Besucher und lassen bereits einen Hauch von Frühling erahnen.
In den kommenden Monaten wird der Park erweitert um einen Mustergarten. Dafür gab es eine Förderung über 120.000 Euro von der NRW-Stiftung. Professor Karl-Heinz Erdmann vom Stiftungsvorstand überreichte die Förderurkunde während einer Feierstunde im Park, zu der auch viele ehrenamtliche Helfer kamen, an Erich Steinsdörfer, Vorsitzender der Stiftung Arboretum Park Härle, und Linda Zimmermann vom Stiftungsvotstand.
Klimawandel sorgt für Veränderungen
Die Parzelle, gelegen am Südhang des Parks, wo der neue Garten entstehen soll, hatte Michael Dreisvogt schon seit langem im Visier, genauer gesagt 17 Jahre lang, wie er schilderte: „Ich freue mich, dass der Besitzer endlich zugestimmt hatte und wir uns einig wurden.“ Rückblickend sei es sogar ein Glückfall gewesen, dass man sich jetzt erst geeinigt habe: „Mittlerweise wissen wir, wie wir wegen des Klimawandels die neuen Flächen gestalten müssen. 2005 hätten wir vermutlich noch eine andere Bepflanzung ausgewählt, die den heutigen Anforderungen nicht standgehalten hätte.“ Doch nicht nur eine optimale, insektenfreundliche und ressourcenschonende Bepflanzung ist wichtig, der Park wird seit jeher auch nach künstlerisch-ästhetischen Gesichtspunkten angelegt. Dies zeige sich etwa an den unterschiedlichen Grüntönen der Stauden und Bäume, die ihre Pracht über den Park verteilt entfalten, ein „Spiel mit Formen und Farben“, so Dreisvogt.
„Ihr Antrag an die NRW-Stiftung war so überzeugend, dass er einstimmig angenommen worden ist, denn Sie zeigen den Menschen wie man es anders machen kann und was möglich ist statt noch mehr Schottergärten anzulegen, daher unterstützen wir dieses Projekt von ganzem Herzen“, betonte Karl-Heinz Erdmann. Spätestens Ende 2024 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Doch schon in wenigen Wochen können sich die Besucher davon überzeugen, wie es vorangeht, erklärte Dreisvogt. Die 1986 gegründete NRW-Stiftung förderte bislang 3.500 Natur- und Kulturprojekte mit insgesamt 300 Millionen Euro. Laut Erdmann wurden allein in Bonn 83 Projekte mit mehr als drei Millionen Euro unterstützt.
Infoskompakt
Das Arboretum Park Härle kann nur an bestimmten Tagen mit öffentlichen Führungen besucht werden. Eine Führung dauert 1,5 bis 2 Stunden. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die nächsten Termine sind am Samstag, 4. März, 10 Uhr, und Mittwoch, 15. März, 17 Uhr. Treffpunkt: Parkeingang gegenüber Büchelstraße 50, 53227 Bonn-Oberkassel.
Wer den Park ohne Führung besuchen möchte, hat dazu Gelegenheit an den Tagen der Offenen Gartenpforte. Die nächsten Termine sind am Sonntag, 26. März, und am Sonntag, 14. Mai, jeweils 11 bis 19 Uhr. Alle weiteren Termine für 2023 und ausführliche Infos gibt es unter www.arboretum-haerle.de oder Tel.: 0228/925 899 75 (fes).
Redakteur/in:Frank Engel-Strebel aus Bornheim |
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