Asbestgefahr?
Stadt gibt Entwarnung - Schulpflegschaft will eigenes Gutachten

Schon vor dem Umzug waren Eckschutzschienen und Innenputz teils massiv beschädigt und das in Räumen die unter Asbestverdacht stehen. | Foto: hm
  • Schon vor dem Umzug waren Eckschutzschienen und Innenputz teils massiv beschädigt und das in Räumen die unter Asbestverdacht stehen.
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Beuel - In einigen der Räume der Realschule Beuel hat sich Asbest gefunden,
der im Wandputz gebunden ist. Das ergab die Analyse der 15 Mischproben
durch ein Fachlabor; vier der Proben waren positiv. Auch in der
Raumluft wurden in zwei Stichproben keine Asbestfasern nachgewiesen.
Damit steht für die Stadt Bonn fest, dass für die Nutzer der
Realschule Beuel am Standort Adelheidisstraße keine
Gesundheitsgefährdung bestehe.

In mehreren Schulräumen waren am 22. November insgesamt 75
Wandputzproben (15 Mischproben aus je fünf Entnahmestellen) genommen
worden, um festzustellen, ob dort Asbest verbaut worden ist. Nach
allgemeiner Einschätzung der Fachleute geht von gebundenem Asbest,
wie er zum Beispiel in Wandputzen verwendet wurde, keine mögliche
Gesundheitsgefährdung aus, sofern er nicht beschädigt wird und
dadurch Abrieb und eventuell asbesthaltige Stäube entstehen. Die
Stadtverwaltung hat die Schulleitung am Dienstag, 5. Dezember, über
die jüngsten Ergebnisse in Kenntnis gesetzt und mit einem Brief an
die Eltern zu einer Informationsveranstaltung am Donnerstag, 7.
Dezember, eingeladen.

Im Auftrag der Verwaltung war vor zwei Wochen in zwei Schulräumen
außerdem die Raumluft auf Asbestfasern untersucht worden. Hier kam
das prüfende Fachlabor zu dem Ergebnis, dass in der Raumluft keine
Asbestfasern nachgewiesen werden können. Darüber waren die
Schulleitung und die Eltern in der Realschule Beuel von Vertretern
verschiedener städtischer Fachdienststellen in einer eigens
einberufenen Informationsveranstaltung am 24. November unterrichtet
worden.

Die Schulpflegschaft zweifelt das Ergebnis der Untersuchungen an.
Vorsitzende  Ramona Schreiter kündigte an, dass die
Schulpflegschaft plant, einen eigenen Gutachter zu beauftragen.

Auslöser der aktuellen Diskussion um mögliche asbesthaltige
Wandputze war das Vorhaben, Löcher zu bohren, um Regale in
Klassenräumen der Realschule Beuel anzubringen. Der Hausmeister hatte
darauf hingewiesen, dass für das Bohren von Löchern eine
Spezialfirma beauftragt werden müsse, weil bei Bauwerken dieses
Alters Schadstoffe nicht ausgeschlossen werden können. Da zu diesem
Zeitpunkt nicht feststand, ob am Schulstandort Adelheidisstraße
überhaupt asbesthaltige Wandputze verbaut worden waren, sollte durch
die Probenentnahme und -auswertung Klarheit geschaffen werden.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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