Hundert Jahre Bürgermeisterei
Stadtteil mit Geschichte
Beuel (fes). Natürlich ist Beuel älter als hundert Jahre alt, erste Zeugnisse einer Besiedlung datieren bekanntlich aus der Zeit vor rund 14.000 Jahren. Dies galt es am Sonntag bei einem Festakt im Beueler Bezirksrathaus aber auch nicht zu feiern, alles drehte sich um das historische Datum 15. Juli 1922. Damals, also vor gut hundert Jahren, erfolgte die Umbenennung der „Bürgermeisterei Vilich zu Beuel“ in „Bürgermeisterei Beuel“. Aus diesem Anlass begrüßte Bezirksbürgermeisterin Lara Mohn (Grüne) zahlreiche Ehrengäste aus Stadt, Politik, Kultur und dem Vereinswesen zu einer Feierstunde ins Bezirksrathaus. Mohn erinnerte in ihrer Ansprache daran, dass fünf Jahre später die Umbenennung in „Amt Beuel“ und 1935 schließlich in „Gemeinde Beuel“ erfolgte. „Sehr zum Leidwesen“ vieler Beueler ging im Zuge der kommunalen Neuordnung 1969 der Titel einer selbstständigen Stadt verloren. Mohn dankte vor allem den zahlreichen Vertretern der ortshistorischen Vereine, die das Erbe Beuels durch ihre ehrenamtliche Arbeit für nachfolgende Generationen bewahren. „Ich freue mich auch sehr, dass die Bonn Information mit Untersützung des Leiters der BezirksverwaltungsstelleRalf Birkner neue Angebote für Rundfahrten durch Beuel anbietet.“ Gratuliert hatte auch Oberbürgermeisterin Katja Dörner (Grüne). Sie würdigte den geschichtsträchtigen Stadtteil als „Wiege der Weiberfastnacht gegen die Männerdominanz im Karneval“ und freut sich bereits jetzt auf die kommende Session, wenn erstmals zwei Weiber das Rathaus gegen die jecken Weiber verteidigen werden. Auch auf den Fassanstich bei Pützchens Markt freut sich Dörner bereits. Einen humoristischen Blick auf Beuel wagte der Kabarettist Rainer Pause, der mit seinem Pantheon-Theater mittlerweile auf die Schäl Sick umgezogen ist: „Wie wird es sein, wenn ich über die Brücke gezogen bin? Wie ist dort das Klima? Was ziehe ich an?“ Ihm sei vorher angeblich nicht klargewesen, dass Beuel die Sonnenseite Bonns ist.
Heute schiele das linksrheinische Bonn auf Beuel, nicht zuletzt auch wegen seiner Kulturszene: „Notfalls bauen wir dort eine neue Beethovenhalle. Da kommt es ja jetzt auch nicht mehr drauf an.“
Musikalisch sorgten Schülerinnen des erzibschöflichen Sankt Adelheid-Gymnasiums für beeindruckende Instrumental- und Gesangsdarbietungen unter ihrer Musiklehrerin Annette Schwarzer.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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