Vandalismus am Nepomuk
Statue des Heiligen am Rheinufer beschädigt

Bereits zum dritten Mal wurde die Statue des Heiligen Nepomuk am Beueler Rheinufer zum Ziel von Vandalismus. Ob es einen politischen Hintergrund gibt, ist noch offen. | Foto: Burgunder
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Beuel - Käpt`n Reiner Burgunder, Vorsitzender des heimatverbundenen Beueler
Schiffervereins, traute seinen Augen nicht, als er am Sonntagmorgen
gegen sechs Uhr früh beim morgendlichen Ausführen seines Hundes den
Vandalismus am Denkmal ihres Schutzpatron, dem heiligen Nepomuk,
entdeckte. Unbekannte waren in der Nacht zuvor offensichtlich auf den
Sockel der Nepomukstatue am Beueler Rheinufer gestiegen und hatten mit
roher Gewalt den goldenen Sternenkranz um rund 90 Grad nach hinten
verbogen.

Es war für Burgunder ein weiterer Anschlag auf den Schutzpatron der
Schiffer, der für das bürgerliche, soziale und christliche
Miteinander, sowie für Integration und Weltoffenheit steht. Als
Patron Böhmens und als Schutzheiliger von Schiffern, Flößern, und
Brücken wird er von vielen Christen nicht nur bei Wassergefahren
sondern auch zum Schutz des Eigentums angerufen.

Nach 1971 war es bereits das dritte Mal, dass die Statue am Rheinufer
dem Vandlismus zum Opfer fiel. Damals schlugen unbekannte Täter der
Statue beide Hände ab und entwendeten das wertvolle Bronzekreuz. Im
Juli 2009 wurde der Heilige mit einem „Hitlerbärtchen“, das den
Verein 2.500 Euro für Reparaturarbeiten kostete, verschandelt.

Diesmal war der Schaden noch einigermaßen leicht zu beheben, denn
Micheal Naundorf, bekannter Beueler Steinmetz und Träger der
„Beueler Seele“ reagierte nach Bekanntwerden des Schadens am
fotogenen Beueler Motiv und leistete ebenso spontane wie kostenlose
Hilfe: Mit großer körperlicher Anstrengung brachte er zunächst den
goldenen Sternenkranz um das Haupt des Heiligen Nepomuk in die
ursprüngliche Lage zurück Einige Tage später wurde der metallene,
goldenen Strahlenkranz schließlich mit dem steinernen Kopf der Statue
mittels einer Gussmasse wieder sicher verbunden.

Am Tatort wurden zwei Zettel gefunden, die mit ihren Inhalten auf die
Szene von Querdenkern und Coronaleugnern hindeuten. Ob diese nur
zufällig unter dem Blumentopf an der Statue am Rheinufer lagen oder
in Zusammenhang mit dem Vandalismus stehen, ist aber noch unklar. Der
Schifferverein hat Anzeige erstattet und die Polizei ihr Ermittlungen
aufgenommen.

Bereits zum dritten Mal wurde die Statue des Heiligen Nepomuk am Beueler Rheinufer zum Ziel von Vandalismus. Ob es einen politischen Hintergrund gibt, ist noch offen. | Foto: Burgunder
Inzwischen wurde der Sternenkranz des Heiligen wieder gerichtet. | Foto: Burgunder
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