130 Jahre Sternschnuppen
Sternschnuppen die nie verglühen sollen
Bonn - (hm) Der Bonner Komet trat vor 130 Jahren in die karnevalistische
Erdatmosphäre ein und ist heute noch am Glühen. Auch wenn es das
eine oder andere Mal so aussah, dass er verglühte so war doch der
Bazillus Karnevalitis immer stark genug, um ein neues Aufflammen der
Sternschnuppen zu bewirken. Im Jubiläumsjahr glitzern 120 jecke
Mitglieder des ältesten Bonner Karnevalsverein, darunter 13
Tänzerinnen und Tänzer der Jugendtanzgruppe, die vom
Präsidententeam Ingo Dittmann und Friedrich Specht am Glühen
gehalten werden.
Als sich der Verein am 11. November 1890 gründete, erblickten bereits
zuvor am 15. September Agatha Mary Clarissa Christie, die
Schriftsteller Legende und am 14. Oktober David „Ike“ Eisenhower
von 1953 bis 1961 der 34. Präsident der Vereinigten Staaten, das
Licht der Welt.
Im „Hotel zum Goldenen Stern“ wurden da bereits beschlossen, den
Carnevals-Verein „Sternschnuppen“ zu gründen. Bei vorausgegangen
Stammtischrunden im Restaurant Schmitz-Ruland wurde zuvor der Gedanke
geboren, den der Carnevalist Franz Hubert als Schultheiß mit
Schöppenräten umsetzte.
So sind die Sternschnuppen eine Bonner Gesellschaft und dort zuhause.
Heute versuchen sie Brücken in alle Richtungen zu schlagen.
Selbstverständlich auch nach Bonn-Beuel und Bonn-Bad Godesberg, sowie
nach allen umliegenden Dörfern, Städten und Gemeinden.
Bei der Jubiläumssitzung im Zeughaus „unger d’r Bröck“ in
Beuel begrüßte Ingo Dittmann nicht nur die die geladenen Vertreter
aus Bonner Karnevalsvereine und Gesellschaften sondern auch Freunde
des rheinischen Brauchtums Karneval. Statt langer Reden gab es ein
abendfüllendes Programm aus Wortbeiträgen, Garde- und Showtanz sowie
Musik, Unterhaltung und selbstverständlich Ehrungen.
Dabei wurden Dieter Brambach, in der Szene besser bekannt, als
„Beueler Jung“ und Ann Christin Mittrich, Ex-Bonna der letzten
Session, zu Ehrenmitgliedern ernannt.
Das Vorstandsteam selbst war stolz auf die Ehrung durch die
Rheinischen Karnevals Korporationen e.V. (RKK). Dabei brachte Dittmann
zum Ausdruck, dass den Sternschnuppen die Jugendarbeit bei weitem
nicht schnuppe ist, sondern diese ihnen am Herzen liege: „Der
Nachwuchs sichert letztendlich das Bestehen unserer Gesellschaft für
die nächsten Jahrzehnte. Deshalb gilt mein Dank besonders Miriam
Karwowski, die als Trainerin unserer Jugendgruppe für den
Weiterbestand des Vereins sorgt.
Zum Gratulieren kamen selbstverständlich auch die Bonner Tollitäten,
Prinz Richard I. und Katharina III. Die Laudatio hielt OB Ashok
Sridharan, der als Ehrensenator auf einer Ebene mit Ehrensenatoren wie
Heinz Rühmann, Hans Albers, Max Schmeling, Willi Millowitsch sowie
weiteren 23 regionalen Persönlichkeiten steht.
Dabei betonte Sridharan die wechselvollen Zeiten die durchlebt werden
mussten und hab die konstanten Teilnahmen der Gesellschaft an den
Bonner Karnevalszügen sowie und die Gardetänze mit denen die
„Sternschnuppen“ den bunten Bonner Karneval begleiten hervor.
„Sie tragen zur Pflege unserer schönen Karnevalstraditionen bei und
stecken dabei Jung wie Alt immer wieder mit ihrer jecken Begeisterung
an“.
Ebenso gratulierte auch Marlies Stockhorst, Präsidentin des
Festausschuss Bonner Karneval, den ewig jungen Karnevalisten und
forderte sie auf es weiterhin so Krachen zu lassen und gem. dem
Sessionsmotto „Jötterfunken överall, Ludwi, Bonn und Karneval“
Funken zu versprühen. Als Sternschnuppen sind sie es allerdings schon
seit 13 Jahrzehnten gewohnt am Narrenhimmel zu glitzern.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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