Designierte Wäscherprinzessin

Tradition met Wieverklaaf

Beuel (fes). „Tradition met Wieveklaaf, 200 Johr en Beuel Alaaf“ – große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus, denn die Beueler Weiberfastnacht startet ab November in ihre Jubiläumssession: Es gilt 200 Jahre Weiberfastnacht zu feiern.

Die Jubiläums-Regentin wurde bereits auserkoren und am Karsamstag beim traditionellen Anhissen des Schiffer-Vereins am Nepomuk-Denkmal am Rheinufer von Obermöhn Ina Harder vorgestellt: Sabrina Michel wird als Wäscherprinzessin Sabrina I. auf der Sonnenseite Bonns regieren: „Ich bin so stolz, dass ich den Beueler Karneval repräsentieren darf und dann auch noch in der Jubiläumssession“, freute sich die 22-Jährige.

Bereits vor zwei Jahren begleitete sie Wäscherprinzessin Romina I. (Markmann) im Gefolge durch die Session. Nun wird Sabrina selbst als 63. Wäscherprinzessin das närrische Zepter schwingen. Der Fastelovend wurde der designierten Majestät buchstäblich in die Wiege gelegt. Mutter Karin ist Präsidentin des Bonner Damenkomitees Honigsmöhne. Sabrina, die in Holzlar aufwuchs, trat 2004 in das Kindercorps der Beueler Stadtsoldaten ein und tanzte bis 2019 bei den Rot-Blauen im Kadettencorps. Ihre Tanzkarriere endete jedoch abrupt, nachdem sich Sabrina, die als Veranstaltungskauffrau in Königswinter bei der Schloss Drachenburg GmbH arbeitet, einen Sprunggelenkbruch zuzog. Sie bewarb sich für das Amt der Wäscherprinzessin und ist natürlich auch Mitglied des Alten Beueler Damenkomitees.

Die Termine für die anstehende Session dürften eng getaktet sein, denn die fünfte Jahreszeit ist diesmal besonders kurz, bereits am 8. Februar 2024 ist Aschermittwoch. Die Proklamation im Brückenforum geht daher bereits am 17. November über die Bühne. Passend zum Jubiläum wird es bereits ab einer Woche vor der Inthronisierung endlich wieder ein „Möhnebrot“ geben, wie Ina Harder vorstellte, gebacken aus Vollkorn, Kürbiskernen, Dinkel und Leinsamen. 50 Cent aus dem Verkaufserlös kommen der Beueler Weiberfastnacht zugute.