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Über Krieg und Frieden – Pfarrfest und Seelsorgeteam-Vorstellung in Holtorf

Transparent zum Pfarrfest in Holtorf | Foto: privat
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Am vergangenen Wochenende wurde im rechtsrheinischen Holtorf gefeiert: das Pfarrfest der kath. Kirche St. Antonius sowie die Einführung des neuen Seelsorgeteams für den Bereich am Ennert.

Samstag, 14. September

Den Anfang der Feierlichkeiten machte ein ökumenischer Gottesdienst am Samstag, den 14. September um 18.00 Uhr mit dem katholischen Pfarrer Norbert Grund und der evangelischen Pfarrerin Bettina Gummel.

„Krieg und Frieden“ – so könnte man den Gottesdienst überschreiben, denn Pfarrer Grund wählte in seiner Ansprache zu Beginn der Feier noch einmal mahnende Worte aus seiner Sonntagspredigt vom 1. September und erinnerte erneut an den Beginn des Zweiten Weltkriegs, der am 01.08.1939 mit dem Überfall auf Polen begann.

Pfarrerin Bettina Gummels Predigt behandelte das Thema „Frieden durch Gewaltlosigkeit“ mit biblischen Worten gegen den Einsatz des Schwertes und weltlichen Zitaten, so John Lennons „Imagine“.

Dabei ließ sie Worte Jesu wie „Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert“ (s. Mt 10,34) außer Acht. Selbst wenn diese nicht wörtlich verstanden werden sollen, machen sie doch das Konfliktpotenzial deutlich, das in der Nachfolge Jesu liegt. Als Christ zu leben fordert und provoziert die Umwelt immer wieder. In einer Zeit, in der global betrachtet die stärkste Christenverfolgung der Geschichte herrscht, in einer Zeit, in der der Glaube verlacht und abgelehnt wird, wissen immer mehr Christen aus eigener Erfahrung, was Jesus gemeint haben mag. Mit dem Frieden ist das so eine Sache. Siehe Jesus selbst. Er musste seinen Weg immerhin erst einmal auf grausame Art mit dem Leben bezahlen, weil er für andere ein bedrohlicher Störenfried war – auch ohne metallenes Schwert in der Hand.

Gerade in punkto Religion übt John Lennon mit „Imagine“ Kritik, wenn er sich eine Welt ohne Himmel und Hölle, ohne Religionen vorstellt! Da heißt es:

„Imagine there's no heaven
It’s easy if you try
No hell below us
Above us only sky“

und

„Imagine there’s no countries
It isn’t hard to do
Nothing to kill or die for
And no religion, too“.

Eine christliche Pfarrerin, die für diese Art von Religionsfreiheit plädiert? Unmöglich ist das nicht, aber sehr, sehr ungewöhnlich wäre es schon, das Ziel des christlichen Lebens – den Himmel bei Gott – abschaffen zu wollen. Vermutlich war der komplette Inhalt des Textes der Seelsorgerin einfach nicht bewusst.

Interessante Impulse zum Nachdenken lieferten Predigt und Gottesdienst allemal.

Sehr ansprechend war die frische musikalische Gestaltung durch die zehn Jugendlichen des Chores „JC & the Gang“ (Leitung: Andrea Honecker). Eine Violine sorgte neben dem Klavier für besondere Akzente.

Nach dem Gottesdienst wurde zu Beisammensein und Verköstigung geladen. Oldies und Blues mit „Flower Power“ sorgten für Stmmung.

Sonntag, 15. September

Am Sonntag ging es um 11.00 Uhr mit einer Festmesse weiter, in der das neue Seelsorgeteam – Pfr. Norbert Grund als Pfarrverweser, P. Anand Valle, Pfr. Andreas Haermeyer als Subsidiar und Pastoralreferent Jonas Kalkum – eingeführt wurde. Hauptzelebrant der Messe war Pater Anand Valle smm. Pfarrverweser Norbert Grund stieß erst nach Ende der Messe anlässlich des Pfarrfestes von Heilig Kreuz in Limperich zu den Holtorfern hinzu. Gemeinsam mit den neuen Seelsorgern wird Diakon Dr. Christoph Hartmann weiterhin im Kirchengemeindeverband am Ennert tätig sein.

Gestaltet wurde der Einführungsgottesdienst durch das „Chor-Ensemble am Ennert“ unter Leitung von Marita Hersam.

Nach der Sonntagsmesse wurde das am Vorabend begonnene Pfarrfest mit einem abwechslungsreichen Programm für alle Altersgruppen fortgeführt.

(dcbp, 16.09.2019)

LeserReporter/in:

Damiana C. Bauer-Püschel aus Bonn

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