Roter Rucksack
Ulrich Kelber geht auf Tour durch den Wahlkreis
Ramersdorf - 2012 startete Ulrich Kelber erstmals seine „Rote Rucksack Tour“.
Mittlerweile ist er 24 Mal durch die Bonn Stadtteile getourt (außer
in Wahljahren), um an verschiedenen Stationen Menschen und
Einrichtungen zu besuchen.
Für den Bonner SPD-Abgeordneten, der seit September 2000 im Bundestag
sitzt und dort mittlerweile der Dienst älteste Bonner Abgeordneten
ist, dürfte es die letzte Tour gewesen sein.
Sollte Kelber im Dezember zum Bundesdatenschutzbeauftragten gewählt
werden, will er sein Bundestagsmandat zum 1. Januar 2019 niederlegen.
Als erster Informatiker wäre er eine gute Besetzung auf dieser
Position und seine Partei hat in dieser Legislaturperiode hierfür das
Vorschlagsrecht.
Zum wahrscheinlichen Finale wanderte er durch sein Beuel in dem er
aufwuchs, wohnt, im „Kalkuhl“ sein Abitur machte und seit 25
Jahren Mitglied im Bürgerverein Ramersdorf ist.
Bevor er sich mit Vertretern des Bürgervereins Ramersdorf traf,
informierte er sich bei den Stadtwerken über die Erneuerung der
Stadtbahnwagen aus den siebziger Jahren und im über 1.100 Jahre alten
Weinberg in Limperich, der seit zehn Jahren wieder bewirtschaftet
wird, sprach er mit den Hobbywinzern.
An der alten Jugendverkehrsschule, die am 4. August als spektakulärer
Skatepark eine Wiedergeburt erlebt, begrüßte ihn Wilfried Mermagen,
1. Vorsitzender des BV Ramersdorf. Durch die schattige Rheinaue
wanderte die Gruppe, vorbei an aktuellen Ramersdorfer Problempunkten,
in den „Bonner Bogen“.
So überließ Mermagen seinem Ehrenmitglied einen Entwurf des
Ramersdorfer Kreisels, über dessen Gestaltung seit mehr als 12 Jahren
verhandelt wird. Nach Abstimmung zwischen Politik und Verwaltung soll
dieser so gestaltet werden, dass dort der Basaltabbau im Siebengebirge
thematisiert wird. Für Blumenschmuck und Basalt liegen mittlerweile
Sponsorenzusagen vor, nach einer Lore wird noch gesucht. Von der
Beueler Bezirksvertretung erwarten die Ramersdorfer im September
„Grünes Licht“.
Thema war auch der Entwurf und die Idee eines Büroturms im Bonner
Bogen, dem über 100 Meter hohen „Sunnyside Tower“, verbunden mit
weiterem Verkehrsaufkommen und noch mehr Parkprobleme, die Ramersdorf
seit Jahren ebenso belasten wie der mangelhafte Lärmschutz an der A
59, der in das Ressort des Verkehrsministeriums fällt.
Kelber will sich, auch wenn er nicht mehr im Bundestag sitzt, den
Problemen annehmen und versuchen aktiv für Bonn zu bleiben. Die
Probleme rund um den „U-Bahnhof Ramersdorf“ zu lösen sind
allerdings kommunale Aufgaben.
So sollten sich die gewählten Kommunalpolitiker in Zukunft besser auf
sanierungsbedürftige Toilettenanlagen oder den barrierefreien Zugang
zur Linie 66 konzentrieren, als pausenlos in den sozialen Netzwerken
über JA und NEIN zum Zentralbad in Dottendorf zu diskutieren.
Ulrich Kelber nachträglich auf Facebook: „Was für eine tolle
Roter-Rucksack-Tour heute in Beuel“, nachdem er noch die auf
Datenschutz spezialisierte Firma “2BAdvice“ und die Oberkasseler
Abenteuertage mit über 400 Kindern besucht hatte: „Bonn ist einfach
toll und Beuel hat‘s drauf“
- Helmut Müller
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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