Altes Rathaus
Verein könnte aktuellen Lockdown für Sanierungsarbeiten nutzen
Oberkassel - (hm) Für die anstehenden und notwendigen Sanierungsmaßnahmen käme
der aktuelle Lockdown dem Vorstand des Oberkasseler Kulturzentrum
Altes Rathaus (AGORa) gerade richtig, denn bis auf die Büronutzung
des Heimatvereins Oberkassel, der sein Büro an in der Königswinterer
Straße betreibt, ist Ruhe im Oberkasseler Süden.
Keine Musik-, Tanz- oder Theaterkurse mehr, abgesagte Workshops und
selbst der Austausch von Pflanzen und Stauden im letzten Frühjahr
musste der Pandemie weichen. Hinzu kam, dass keine Räumlichkeiten
mehr vermietet werden konnten und auch die Spenden, die bei
Veranstaltungen gesammelt wurden, ausblieben. Also herrscht Ebbe in
der Vereinskasse und das städtische Gebäudemanagement (SGB) mahnt
als Vermieter überfällige Reparaturarbeiten an.
Etwas Entspannung brachte die Spende von Prof Dr. Detmar Jobst, der
seit der Kommunalwahl seinen ehemaligen Wohnort im Rat der Stadt Bonn
kommunalpolitisch vertritt. So war die 1.000 Euro Spende des
Grünen-Ratsherrn umso mehr willkommen aber nur ein Tropfen auf den
heißen Backstein der Gebäudewand. Kein Lockdown wenigstens bei den
Mitgliederbeiträgen, die allerdings bei 18 Euro pro Mitglied und Jahr
recht überschaubar sind.
Diese decken aber bei Weitem nicht die Kosten für die Erneuerung der
Fenster. Hinzu kommen Brandschutzmaßnahmen, das Herstellen der
Barrierefreiheit im Haus sowie die Schaffung von Parkplätzen.
Zusätzliche entstehen Kosten bei den Sanierungsmaßnahmen durch das
Einhalten des Denkmalschutzes. Insgesamt spricht der Vorstand der
AGORa von ca. 200.000 Euro, die es zu stemmen gilt.
Die bei der NRW-Stiftung und dem Landschaftsverband Rheinland (LVR)
beantragten Fördergelder bringen jetzt etwas Entspannung, denn nach
Beantragung und Schriftverkehr, wurden diese zum Ende der letzten
Woche schriftlich zugesagt.
Über den nötigen Zuschuss von der Stadt soll in etwa zwei Wochen
entschieden werden. Hier sieht sich nun Detmar Jobst als Ratsherr zur
Unterstützung in der Pflicht.
Als Mitglied der AGORa wurden ihm die Nöte des alten Gemäuers erst
klar, als er sich nach der wirtschaftlichen Lage des Vereins in
Coronazeiten erkundigte. Neben der Erhaltung von Kultur, geht es ihm
aber auch um die Bewahrung der Eigenheiten des „Stadtbildes
Oberkassel“
Clara Duncker, Vorsitzende der AGORa: „Wir können außer Geldgebern
wie u. a. von Detmar Jobst auch jede Menge ehrenamtlicher Hilfe
unterschiedlichster Art brauchen. Sei es praktische Hilfe im Haus oder
bei Veranstaltungen, die ja hoffentlich bald wieder stattfinden
können, bei der Beschaffung von Fördergeldern oder der Werbung neuer
Mitglieder sowie –Anbietern von Kulturveranstaltungen im Alten
Rathaus.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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