Erster Spatenstich Theresienzentrum
Verein Theresienau möchte ab Juni 2022 die ers ...
Oberkassel - (red) Manch einer glaubte schon nicht mehr daran, dass sie noch kommt.
Aber dann war es so weit: Dr. Richard Brenner (Vorsitzender des
Vereins Theresienau), Geschäftsführer Michael Thelen, Architektin
Charlotte Seiffert und Bauunternehmer Hans-Jörg Fiebig hoben erstmals
eine Schaufel Erde aus dem Land, um den Baubeginn der Tagespflege
Theresienau zu symbolisieren. Die Freude war groß, ging dem Akt doch
eine lange Phase der Ungewissheit voraus.
Das Gebäude, etwa 300 qm groß, sollte eigentlich auf dem Grundstück
vor dem Haupthaus des Seniorenzentrums gebaut werden. Womit die
Verantwortlichen von Theresienau nicht rechneten, war der Widerstand
eines Nachbarn gegen das Projekt. Letztlich musste ein anderer
Bauplatz gesucht werden. Das direkt an den Sinnesgarten des Hauses
Theresienau angrenzende Grundstück an der Ecke Königswinterer
Straße - Hartwig-Hüser-Straße wurde bis dahin als Parkplatz
genutzt. „Dieser fällt weg, dafür bildet die Terrasse der
Tagespflege nun eine Einheit mit dem Sinnesgarten“, so Michael
Thelen. An der Hartwig-Hüser-Straße fand Theresienau Nachbarn, die
dem Projekt offen gegenüberstanden. Während der Planung, die
aufgrund des neuen Grundstücks völlig verändert werden musste,
stiegen die Baukosten deutlich an, so dass auch die Finanzierung
geändert werden musste. Glücklicherweise erhielt Theresienau Mittel
der Deutschen Fernsehlotterie, so dass die Finanzierung gesichert
werden konnte. Eine weitere Hürde stellte die Pandemie dar, die von
den Verantwortlichen zunächst alle Ressourcen forderte, um das
Tagesgeschäft der schon bestehenden Einrichtungen Haus Theresienau
und Ambulanter Pflegedienst Theresienau zu bewerkstelligen.
Nicht genug mit alledem, sah die jüngste Pflegereform eine Halbierung
der Tagespflegeleistungen für alle diejenigen vor, die schon von
einem ambulanten Dienst betreut werden. Die hätte genau die Menschen
getroffen, die auf die Tagespflege angewiesen sind. Massive Proteste
von allen Seiten konnten verhindern, dass dieses Vorhaben umgesetzt
wurde. „Wir erwarten von der Politik Unterstützung der Menschen,
die diese Leistung dringend brauchen und nicht noch weitere
Erschwernisse für diesen unverzichtbaren Baustein der pflegerischen
Versorgung in der eigenen Häuslichkeit“ so Thelen.
Wenn alles so funktioniert, wie es geplant ist, können ab Juni 2022
die ersten Gäste in der neuen Einrichtung begrüßt werden. 16
Plätze wird sie haben und damit insgesamt sicher mehr als 30 Menschen
eine Betreuung anbieten. Der Verein Ev. Seniorenzentrum Theresienau
e.V. ist Träger einer vollstationären Pflegeeinrichtung mit 145
Plätzen für pflegebedürftige Bewohnerinnen und Bewohner sowie eines
ambulanten Pflegedienstes für die Ortsteile Oberkassel, Ramersdorf,
Limperich, Küdinghoven, Königswinter (Dollendorf). Der Verein wurde
1967 gegründet.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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