Naturschutz vor Ort
Verein „Zukunftswerkstatt Oberkassel e.V.“ oganisiert Einsatz

Die Hoffnung auf noch mehr Leben in der Wiese ließ die Sensen ruhen und verkürzte die Arbeit der Hobbygärtner der ZOK. | Foto: Müller
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  • Die Hoffnung auf noch mehr Leben in der Wiese ließ die Sensen ruhen und verkürzte die Arbeit der Hobbygärtner der ZOK.
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Oberkasssel - Niemand bleibt verschont: Auch die Oberkassler Abenteuertage, die
bereits seit 2.000 von der Zukunftswerkstatt Oberkassel e.V. (ZOK),
jeweils in den Sommerferien organisiert werden, fielen in diesem Jahr
wegen der Corona Pandemie aus. Doch ließen sich die Organisatoren
nicht entmutige. Schießlich gibt es ja noch genug andere Projekte,
bei denen man sich engagieren kann.

Und so wurde in diesem Jahr wurde das Projekt „Oberkassel brummt und
summt“ wieder aufgefrischt, nachdem die Initiatoren im März 2019
eine CO2 Fastenaktion mit Infokarten auf dem Oberkasseler Wochenmarkt
gestartet hatte, diese in Oberkasseler Haushalte verteilte und das
Thema im Mai 2019 auf dem Maikäferfest an einem Infostand
entsprechend kommunizierte.

Die Arbeit der ZOK basiert auf der Agenda 21, der UNO-Konferenz für
Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro aus 1992. Um die Erde zu
erhalten forderte sie dazu auf, im eigenen Bereich für ein besseres
Zusammenleben der Menschen zu sorgen. Daraus entwickelte die ZOK neben
den Abenteuertagen bereits 2018 die Idee etwas für den ökologischen
Ausgleich der Insekten zu tun. Damals drehten sich die Maßnahmen um
Insekten Bienen und Futterstellen am Wegesrand. Gesucht wurde dabei
nach natürlichem Grün, aber nach keinem unkrautfreien Rollrasen,
keinen Monokulturen, keine gemähten Straßenränder, und schon gar
nicht nach geschotterten Feldwegen, die keinen Lebensraum für
Wildbienen und Hummeln geben.

Noch engagiert bei den Vorbereitungen der schließlich abgesagten
Oberkasseler Kulturtage 2020, begann im März dieses Jahres das
Anlegen einer großen Blumenwiese rund um die ev. Kirche in
Oberkassel. Hier wurde mittels einer Motorhacke die Erde auf die
Aussaat von Gras- und Wildblumensamen vorbereitet, damit die Körner
auch eine Chance zum Aufgehen bekommen.

Gegossen und mit einen Schlauchwagen der ev. Kirchengemeinde
unterstützt, wurde die Aussaat 2-4 Mal die Woche.

Nun sollten am vergangenen Wochenende die Sensen zum Einsatz kommen,
um die blühende Blumenwiese zu mähen. Lange diskutiert wurde dabei
der Kahlschlag und das Für und Wider gegeneinander abgewogen.
Schließlich einigte man sich darauf, die Wiese stehen zu lassen, da
abgelegte Insekteneier entdeckt wurden, die nur dann über den Herbst
und Winter kommen, wenn die Wiese möglichst lange Bestand hat. Ihren
Zweck hatte die Blumenpracht dennoch erfüllt, da sie Ansporn für
einige Bürger war, ihren eigenen Garten entsprechend anzulegen.

Wer sich im nächsten Jahr ein ähnliches blühendes Insektenparadies
im eigenen Garten schaffen möchte, dem stehen die Gärtnerinnen und
Gärtner der ZOK am Samstag, 15. August, in der Zeit von 12 bsi 14 Uhr
auf der Wiese vor dem ev. Gemeindehaus an der Königswintererstraße
mit Rat und zur Seite und geben gegen eine kleine Spende
entsprechenden Blumensamen ab.

Die Hoffnung auf noch mehr Leben in der Wiese ließ die Sensen ruhen und verkürzte die Arbeit der Hobbygärtner der ZOK. | Foto: Müller
Birgit Oprean und Ulla Lull-Sondermann (v. li.) sind auch am Infotag am ev. Gemeindehaus dabei, informieren und geben entsprechenden Samen für eine blühende Insektenwiese gegen eine kleine Spende ab. | Foto: Müller
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