Knöllchen trotz Parkschein
Verwirrung um Regelung auf der Friedrich-Breuer-Straße

In guter Gesellschaft: Werner Lulay war nicht der einzige, der die Verbotsschilder übersehen hatte und an der Friedrich-Breuer-Straße parkte.  | Foto: Lulay
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Beuel - Der in der Maisitzung der Beueler Bezirksvertretung beschlossene
Testlauf, das Parken in den Parkbuchten auf der Nordseite der
Friedrich-Breuer-Straße zwischen Rathaus- und Kreuzstraße für ein
Jahr zu verbieten, sorgt für allgemeine Verwirrung - und offenbar
auch für zusätzliche Einnahmen des Ordnungsdienstes.
Zwar wurde die Stadtverwaltung im damaligen Beschluss aufgefordert,
die besagten Parkbuchten zu sperren. Bis auf das Aufstellen von
insgesamt 7 entsprechenden Schildern (Absolutes Halteverbot, Schild
283) ist allerdings nichts passiert. Und so parken vor allem die
Ortsunkundigen weiterhin in den Parkbuchten, die doch jetzt eigentlich
den Fußgängern vorbehalten sein sollen.
Die Tiefgaragen am Rathaus und Brückenforum und die Parkplätze auf
dem Heckelsbergplatz lassen viele links liegen. „Schnell mal rechts
ran und Besorgungen machen“, gehört hier zum Tagesgeschäft. Die
Verbotsschilder werden entweder nicht gesehen oder auch ignoriert.
Zumal der Parkscheinautomat an der Ecke Friedrich-Breuer-Straße/Hans
Böckler Straße suggeriert, dass mit Ticket hier geparkt werden
könne.

So erging es Werner Lulay aus Dattenberg in Rheinland-Pfalz, der in
Beuel Weihnachtsgeschenke einkaufen wollte. Auch er übersah das
Verbotsschild und fütterte stattdessen in guter Absicht den
Parkscheinautomat mit 1,60 Euro.
Als er nach den Einkäufen zu seinem Wagen zurück kam, fand er ein
„Knöllchen“ über 15 Euro unterm Scheibenwischer. Zunächst war
die Entrüstung bei ihm groß - wähnte er sich doch zu Unrecht
belangt. Inzwischen und nach genauer Prüfung der Sachlage weiß er,
dass er im Unrecht war. Aber als Opfer der Beueler Verwirrungen fühlt
er sich dennoch.

Unverständnis und Missmut auch bei vielen Bürgern, die das Zentrum
mit dem vielfältigen Angeboten zu schätzen wissen und auch durch
Kampagnen wie „Bleib stark Kauf vor Ort“ animiert werden sollen,
dort einzukaufen. Das zeigt sich beispielsweise in den Sozialen
Medien, wo sich kritische Stimmen zu Wort melden: „Würde ich gerne
machen, aber wenn ich die Warteschlangen vor den Geschäften auf den
viel zu engen Bürgersteigen sehe und dann noch die Auslagen und
Werbeblocker und die schräge geparkten Autos, teilweise im absoluten
Halteverbot, dann habe ich als Beueler dazu keine Lust mehr.“ Oder
„Warum soll ich das machen? Kann ja noch nicht mal mein Auto parken,
nee das mache ich nicht da geht es lieber zum Huma da kann man parken
und man freut sich auf die Kunden.“
Auf Nachfrage bei Guido Pfeiffer, Sprecher der Grünen, die seit der
Kommunalwahl mit den Linken und der SPD die Mehrheit in der
Bezirksvertretung stellen, erklärte der: „Wir haben in der
konstituierenden Sitzung der Bezirksvertretung im November beschlossen
und die Verwaltung beauftragt die Parkbuchten zu sperren. Dies wird in
der 51. KW veranlasst.“ Mitte Januar soll dann auch das neue
Parkleitsystem an den Start gehen. Dann sollte es für Autofahrer
zumindest leichter werden, den Weg in die Parkhäuser und zu den
freien „legalen“ Parkplätzen zu finden.

In guter Gesellschaft: Werner Lulay war nicht der einzige, der die Verbotsschilder übersehen hatte und an der Friedrich-Breuer-Straße parkte.  | Foto: Lulay
„Knöllchen“ trotz gültigem Ticket? Werner Lulay aus dem rheinlandpfälzischen Dattenberg konnte kaum fassen, was ihm in Beuel passiert ist.  | Foto: Lulay
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