Löwentanz am Mühlenbach

Vietnamesisches Neujahrsfest in Vilich-Müldorf gefeiert

Vilich-Müldorf - (hm) „Tét“, das „Fest des Ersten Morgens“, mit dem die
Vietnamesen das Neue Jahr begrüßen, findet nach unserer Zeitrechnung
zwischen dem 21. Januar und dem 21. Februar statt und ist das
bedeutendste Fest an den ersten drei Tagen des Jahres nach dem
Mondkalender.

Die Vietnamesen besuchen zu Tét ihre Familien und die Tempel. Es
werden eigene Festspeisen zubereitet und mit dem Löwentanz wird das
neue Jahr eingeläutet, denn der Löwe verspricht Allen Glück für
das beginnende Jahr. So reiste auch Dr. Joachim Clemens aus dem
Vorstand des Bürgervereins, verheiratet mit der Vietnamesin Vo Thi
Yen Phi, mit seiner Familie zum Neujahrsfest in ihre Heimat. Was er
dort erlebte, brachte er nun zum zweiten Mal den Bürgern von
Vilich-Müldorf näher und konnte somit auch mit seiner Familie und
den hier lebenden Vietnamesen noch mal nachfeiern. Und wieder war die
Mühlenbachhalle gefüllt, als Rheinländer und Vietnamesen gemeinsam
bei Vietnamesischem Kaffee, Grünem Tee, Ingwer-Tee mit Honig und
Saigon Bier feierten. Zur Kaffeezeit hatten die Hausfrauen die
heimische Kaffeetafel mit Kokoswaffeln, der Waffel „bánh kep“,
Kokos- und Bananenfladen und dem Neujahrskuchen gedeckt. Bis zum
gemeinsamen vietnamesischen Büffet mit Frühlings- und Sommerrollen,
Salat & Krabbenchips, gefüllten Brötchen mit Schweinefleisch oder
der Festtagssuppe aus selbst gemachter Hühnerbrühe, Eierflocken,
Mais und Pilzen, stand nach einer Modenschau der Löwentanz im
Mittelpunkt. Die Kinder kamen aus ihren Spielecken und begleiteten das
„Rote Ungeheuer“ auf die Bühne. Informationen über das
asiatische Land bekamen die Vilich-Müldorfer von ihren Gästen aus
erster Hand.

So erfuhren sie, dass sich das Klima erheblich zwischen Nord- und
Südvietnam unterscheidet. Der Norden mit einem gemäßigten
tropischen Wechselklima und der Süden tropisch: Warm bis sehr heiß
während des ganzen Jahres. Vietnams Fläche entspricht ungefähr 93
Prozent der von Deutschland. Von Nord nach Süd sind es etwa 1.650 km,
von Ost nach West-Breite bis zu 600 km. Zu hören gab es
Vietnamesische Neujahrsmusik, Trommelaufführungen und eine Diashow
mit Beiträgen zu Land und Kultur. Wie in der Heimat erhielten alle
Kinder das traditionelle „Glücksgeld“. Trotz eisiger Temperaturen
wurden die Rikschafahrten gerne angenommen.