Royale Regentin

Wäscherprinzessin Lena I. stürmte das Rathaus

Beuel (fes). Royale Regenten im Rathaus in Beuel? Da kann es natürlich nur eine geben: Wäscherprinzessin Lena I. (Obliers). Doch um den begehrten Schlüssel zur närrischen Macht zu erobern, musste sich Lena I. gleich gegen vier Verteidigerinnen auf dem Rathausbalkon behaupten. Denn erstmals in der fast 200-jährigen Beueler Weiberfastnachtsgeschichte standen der Wäscherprinzessin mit Oberbürgermeisterin Katja Dörner und Bezirksbürgermeisterin Lara Mohn nur Frauen gegenüber, denen es galt den Rathausschlüssel abzuluchsen - Wiever gegen Wiever also.
Und so schlüpfte Katja Dörner in die Rolle der wiederauferstandenen Queen Elizabeth II., Lara Mohn spielte Kate und ihre Stellvertreterinnnen Heidi Froese-Jauch und Petra Maur jeweils Camilla und Prinzessin Anne. Letztere zeigte sich sichtlich genervt von den Männern im Buckingham Palace: „Unter König Charles haben wir Frauen nichts mehr zu melden.“
„Mit deinem komischen Kleidchen siehst du nicht so aus, als ob du eine Adelige wärst“, spottete die Queen, worauf Obermöhn Ina Harder konterte, wie es sein könne, dass Tote jetzt entscheiden würden, wer in Beuel regiere? Was seien schon 70 Jahre Regentschaft gegen fast 200 Jahre Weiberfastnacht in Beuel?
Doch Lena war listig und schwärmte von den tollen, leckeren Kerls, die „super bütze können“. Trotz der Warnung der Queen verließen Kate, Anne und Camilla den Balkon, um sich auf der Bühne vor dem Rathaus von den rheinischen Männern überzeugen zu lassen, natürlich standesgemäß bei einem ordentlichen Glas Kölsch. Lenas Plan ging auf, sie schwebte hinauf zum Balkon und stibitzte sich triumphierend den Rathausschlüssel.
Bis zur stürmischen Eroberung zog sich der närrische Lindwurm durch Beuel. Rund 2.100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer verteilt über 51 Zugnummern sorgten für prächtige Fastelovendstimmung. Das lässt für die kommende Jubiläums-Session Großes erwarten, getreu dem aktuellen Motto: „Ist et denn wohr: Wieverfastelovend bahl 200 Johr.“ Vor der Rathausbühne feierten mehr als 2.500 bunt kostümierte Jecken.