Prunksitzung Stadtsoldaten
Wenn sich de Famillich trifft

Am Morgen noch nachdenklich zur Typisierung in Köln, am Abend wieder mit ganz viel Power auf der Bühne. Die Equipe der Wäscherprinzessin mit den Beueler Stadtsoldaten  | Foto: Helmut Müller
  • Am Morgen noch nachdenklich zur Typisierung in Köln, am Abend wieder mit ganz viel Power auf der Bühne. Die Equipe der Wäscherprinzessin mit den Beueler Stadtsoldaten 
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Beuel - Traditionell beendeten die Beueler Stadtsoldaten den rechtsrheinischen
Sitzungskarneval im Brückenforum, bevor sie mit „Alle Mann“ auf
die Straße gehen und an Weiberfastnacht mit Franzi I das Rathaus
stürmen.
Traditionell leitete der Kommandant des Corps, Hans Hallitzky vom
Elferratstisch die Prunksitzung. Eine sehr familiäre Angelegenheit in
Rotblau, denn sowohl die Stadtsoldaten und das Alte Beueler
Damenkomitee liefen traditionell in ihren Gesellschaftsfarben auf.
Ebenfalls in Uniform die befreundeten Vereine darunter der
Ehrenkommandant der Bonner Stadtsoldaten, Herbert Raab.
Traditionell auch die Ansage vom Kommandanten an die fast 1.000
Karnevalisten: „Sich vor Sitzungsbeginn gegenseitig zu begrüßen
und danach den jeweiligen Tischnachbarn zu duzen.“
„Wenn sich de Familich triff, kütt nur von allem et Bess op de
Desch. Dann wed jesonge, jeschwaad un jelaach. Dat jit en herrlich
lange Naach.“ So auch hier, wo zuerst einmal gegessen und auf den
Plätzen sitzen geblieben wurde. Auch als das Corps eindrucksvoll
aufzog, wibbelte, die Kadetten zeigten was sie Können und die
Mariechen in die Luft gingen.
Das mehr als fünfstündige, vom Literaten Thomas Theuerzeit
zusammengestellte Programm, war gespickt mit Spitzenkräften des
Karnevals wie „Et Klimpermännche“, „Et Rumpelstilzche“,
„Knacki Deuser“ die „Blömcher“, „Bruce Kapusta“,
„Marita Köllner“ und „Dieter Röder“ den Musikgruppen „Die
Cöllner“ und „Funkys Marys“.
Jubelte noch das Brückenforum beim Einzug der Wäscherprinzessin
Franzi I.und dem „Alte Beueler Damenkomitee“ zu, wurden die
Karnevalisten ernst, als Obermöhn Ina Harder berichtete, dass sie am
Morgen bereits in Köln unterwegs waren.
Diesmal nicht zu einer Sitzung oder zum Frühschoppen im Brauhaus,
sondern zur Teilnahme an einer Typisierungsaktion der DKMS. Grund war
die kurzfristig Nachricht, dass der Kommandant und Tänzer der
„Höppemötzjer, Dennis Deckerist, an Leukämie erkrankt ist und
dringend eine Stammzellenspende benötigt.
Die Beueler waren aber nicht die einzigen an diesem Tag. Insgesamt
ließen sich 1.050 Menschen für Dennis typisieren. Sollte hierunter
noch kein geeigneter Spender gefunden werden versprach Hans Hallitzky,
bevor „De Hoppemötzjer“ auf die Bühne kamen, dass er mit dem
gesamten Corps zur Typisierung nachreise.
Langanhaltender Beifall der Gäste und des Tanzcorps, in deren Reihen
mit Carina Gimber und Michael Schwanenberg zwei Stadtsoldaten tanzen,
war der Dank für eine nicht alltägliche Maßnahme, die aber den
Zusammenhalt der Karnevalisten zu Ausdruck brachte.
Nach dem Rathaussturm laden die Stadtsoldaten an allen „Tollen
Tagen“ ins Zeughaus ein. Am Freitags zum öffentlichen
Kinderkostümfest um 15:00 Uhr, an Weiberfastnacht ab 11.11 Uhr, am
Karnevalssonntag nach dem LiKüRa Zug und am Rosenmontag nach dem
Bonner Rosenmontagszug zu Partys. 

- Helmut Müller

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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