Ein Monat vor Sessionsstart

Wie steht es um die Beueler Weiberfastnacht?

Beuel - „Was geht in Sachen Karneval?“ Das ist die Frage, die einen
Monat vor dem offiziellen Sessionsstart die jecken auch in Beuel
interessiert. Die Antwort lautet: Das kommt drauf an. In erster Linie
darauf, wie sich die Coronazahlen entwickeln.

In Beuel stehen die Jecken-Ampeln eher auf Rot-Gelb. Auch, wenn die
„offiziellen Karnevalisten“ sich in den vergangenen Wochen
optimistisch zeigten. Im August hatte der `Arbeitskreis Beueler
Weiberfastnacht´ die designierte Wäscherprinzessin Lena I. (Obliers)
auf dem Rathausbalkon präsentiert. Samt der Ankündigung von
Obermöhn Ina Harder, auch Orden prägen und den Kaffeeklatsch
vorbereiten zu lassen. Und das Sessionsmotto „Uns hält nix op,
Beuele Wieve sin stets joot drop“ klang ebenfalls mehr als
entschlossen. Abhängig machte die Obermöhn die Pläne allerdings von
Genehmigungen des Gesetzgebers. Wohlwissend, dass Karneval so, wie er
bisher gefeiert wurde, in der Session 2020/21 wohl nicht möglich sein
wird.

Möglich sein sollen nach aktueller Verordnungslage „kleinere
karnevalistische Kulturveranstaltungen, die den Vorgaben der
Coronaschutzverordnung sowie den gebilligten Hygienekonzepten
entsprechen“. Dagegen wurde insbesondere Karnevalsbällen, Umzügen,
Partyformaten und gesellige Veranstaltungen ohne Beachtung des
Abstandsgebotes eine Absage erteilt.

Seitdem herrscht für die Beueler Wiever Klarheit, dass Lena Obliers
am 11. 11. im Bonner Rathaus und im kleinen Kreis gemeinsam mit den
anderen designierten Tollitäten der neuen Bonner Oberbürgermeisterin
vorgestellt werden soll.

Weiterhin ist geplant, Wäscherprinzessin und LiKüRa-Prinzessin am
13. November im Brückenforum vorzustellen. Dabei sollen Romina I.
(Markmann), Wäscherprinzessin der letzten Session, sowie Liküra
Carina I. (Pütz) verabschiedet und Lena I. ihre Schärpe „Noch net
– ävve dann” überreicht werden.

Diese Veranstaltung, die traditionell im Beueler Rathaus stattfand,
ist neben der Proklamation von Lena I. am 15. Januar 2021 und der
Rathausstürmung eine städtische Veranstaltung. Aktuell wird das
Hygienekonzept erarbeitet, in das auch das Hygienekonzept des
Brückenforums einfließen wird. Eine Entscheidung stand bei
Redaktionsschluss noch aus, wird aber in den nächsten Tagen erwartet.

So hoffen die Beueler Wiever, dass für ihr Brauchtum mit kleineren
karnevalistischen Kulturveranstaltungen, Besuchen in Schulen oder
Seniorenheimen die Jecken-Ampeln möglichst schnell auf Grün
springen.

Auf Grün steht die Ampel in der Narrenrepublik LiKüRa bereits seit
Mai für die 70. Liküra Angela I. (Frings). Per Briefwahl wurde sie
im Mai gewählt. Jetzt wartet die 28-jährige gemeinsam mit ihren
Begleiterinnen Susanne Schwind (24) aus Limperich und Nicole
Schablowsky (26) aus Küdinghoven sehnsüchtig auf ihre Proklamation -
am 8. Januar 2022. Grund: Der Liküra Festausschuss hat im Rahmen der
Corona Pandemie und in Absprache mit den örtlichen Karnevalvereinen
entschieden, die Session incl. Sitzungen und LiKüRa Zug ausfallen zu
lassen und ist froh, dass diese drei Mädels sich bereit erklärt
haben, auch für zwei Jahre zur Verfügung stehen, damit das Trio ihre
Session ebenso wie ihre Vorgängerinnen erleben kann.

Diane Schoroth, Adjutantin der Prinzessin: „Wir sind froh und stolz,
ein echtes Liküra Dreigestirn aus allen drei Orten zu haben. Ein
großer Dank geht von uns an Küdinghoven und Limperich, die ihre
Wahlen um ein Jahr verschoben haben.“