Sternsinger in Beuel
„Wir gehören zusammen — in Peru und weltweit“

40 “Kleine Königinnen und Könige“ schwärmten alleine in Limperich aus und brachten den Bürgern den Segen. | Foto: Helmut Müller
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  • 40 “Kleine Königinnen und Könige“ schwärmten alleine in Limperich aus und brachten den Bürgern den Segen.
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Beuel - Unter dem Leitwort „Wir gehören zusammen — in Peru und
weltweit“ stand das 61. Sternsingen rund am das Dreikönigsfest.
Hierbei standen Kinder mit Behinderung im Fokus des
Dreikönigssingens. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen haben 165
Millionen Mädchen und Jungen weltweit eine Behinderung. Besonders in
Entwicklungs- und Schwellenländern, oftmals verbunden mit großer
Armut. Aufmerksam darauf machte im Vorfeld das Plakat mit
„Ángeles“, dem Mädchen im Rollstuhl, das mit seinen Freundinnen
lacht.

In vielen Regionen der Welt haben die Kinder kaum Möglichkeiten,
medizinisch, sozial und psychologisch begleitet zu werden. Sie sind
Gewalt ausgesetzt, werden als Last und Schande empfunden sowie oft von
überforderten Eltern vernachlässigt und versteckt. So auch täglich
in den armen Regionen Perus. Dort erhalten sie aber im Zentrum
„Yancana Huasy“ Unterstützung, erfahren Fürsorge und
Geborgenheit.

Der katholische Brauch des Dreikönigssingens ist bereits seit dem 16.
Jahrhundert bekannt. Seit 1957 ziehen rund um den 6. Januar bundesweit
300.000 Kinder und Jugendliche in der Gestalt der „Drei Könige“,
Kaspar, Melchior und Balthasar, in prachtvollen Kostümen von Tür zu
Tür und bringen den Segen für das neue Jahr. Sie haben seitdem mit
der weltweit größten Hilfsaktion von Kindern für Kinder Hunderte
Millionen Euro für Hilfsprogramme gesammelt.

Rund 1.000 Sternsinger schwärmen jährlich im Bonner Stadtgebiet aus,
nachdem sie zuvor durch Spiele, Informationen und Aktionen die
Lebenssituation ihrer Altersgenossen in anderen Ländern kennengelernt
haben.

Wie in den vergangenen Jahren beteiligten sich im Beueler Süden auch
diesmal wieder die Kinder der Kindertagesstätte Hl. Kreuz in
Limperich sowie Schulkinder aus der katholischen Pfarreiengemeinschaft

„Zwischen Rhein und Ennert“ und aus dem Pfarrbezirk Süd der
Evangelischen Kirchengemeinde Beuel, der Nachfolge-Christi-Kirche, am
Dreikönigssingen. Hier in „LiKüRa“ wird nicht nur gemeinsam
Karneval gefeiert, sondern seit einigen Jahren diese Tradition
ökumenisch durchgeführt. Wahrscheinlich einmalig in der Bundesstadt
und sehr zur Freude der Gemeindemitglieder!

Ausgestattet wurden die kleinen Könige am Tag vor der Aussendung am
Samstag in der Kindertagesstätte Hl. Kreuz mit Umhängen und Kronen,
während die bereits Älteren sich mit Pfarrer Grund (kath.) und
Pfarrer Verwold (ev.) im Pfarrheim Hl. Kreuz trafen, um sich dort u.a.
mit einem entsprechenden Film über Peru auf die Aktion einzustimmen.

Zur Ausendung in einem kleinen Wortgottesdienst, den beide Pfarrer
gemeinsam gestalteten, trafen sich Kinder und die erwachsenen
Begleiter in der Pfarrkirche Hl. Kreuz. Dort wurden Kreide, Aufkleber,
Sterne sowie die kleinen Könige gesegnet und mit Sammeldosen
versehen.

Bis zum späten Nachmittag zogen 40 Kinder aus Beuel-Süd und die
bereits zuvor von Pfarrer Grund und Pfarrer Verwold entsandten 20
Kinder aus St. Gallus mit Freude und Eifer durch die Straßen, sangen
ihre Lieder, sagten ihren Spruch auf und klebten oder schrieben den
Segensspruch „20*C+M+B+19“ an die gewünschte Stelle der
Eingangstür. Bis auf wenige Ausnahmen wurden die Kinder
erwartungsvoll empfangen und neben Geldspenden auch mit allerlei
Süßigkeiten bedacht. Hiervon spenden dann die Sternsinger wiederum
einen großen Teil an die Bonner Tafel. Während der sonntäglichen
„FamilienKirche“, einem Generationen verbindenden Gottesdienst der
evangelischen Gemeinde, der zum wiederholten Male in ökumenischer
Verbundenheit gefeiert wurde, verkündete Pfarrer Verwold das
Sammelergebnis und dankte allen Sternsingern und Begleitern für ihr
Engagement. Stolze 3.724,62 Euro sammelten die Sternsinger aus
Limperich und weitere 2.151,08 Euro die Sternsinger von St. Gallus in
Küdinghoven und Ramersdorf.

Hanne Knodt von der Kita Hl. Kreuz: „Die Vorbereitung dieser Aktion
ist immer sehr aufregend und zeitaufwendig. Wenn wir aber sehen, mit
welchem Eifer und Engagement sowohl die Kinder als auch die
Erwachsenen mitmachen und mit welcher Freude und Dankbarkeit sie
empfangen werden, ist es auch für uns selbstverständlich, dass wir
uns auch weiterhin für diese gute Sache einsetzen!“

- Helmut Müller

40 “Kleine Königinnen und Könige“ schwärmten alleine in Limperich aus und brachten den Bürgern den Segen. | Foto: Helmut Müller
Alles war für den Besuch der Sternsinger vorbereitet. Die Spende für die Sammelbüchse und Süßigkeiten für die engagierten Kinder. | Foto: Helmut Müller
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