Bombenfund
Zweite Fliegerbombe an der S13 Strecke entschärft - Weiträumige Evakuie ...
Vilich - (hm) Aufregung an der Ausbaustrecke der S13 in Vilich am Montagmorgen:
Bei Bauarbeiten wurde zwischen dem Friedhof am Platanenweg und dem
angrenzenden Bauhaus-Markt eine amerikanische 5-Zentner-Fliegerbombe
gefunden.Binnen kürzester Zeit waren die Spezialisten des
Kampfmittelbeseitigungsdienstes vor Ort, um die Bombe zu sichern.
Polizei, Ordnungsamt und die Feuerwehr sparrten den Bereich
weiträumig ab. Gesperrt und evakuiert wurden auch der Bauhaus-Markt
und das Einkaufszentrum an der Gartenstraße. Der Zugverkehr der
Linien RE27 und RE8 zwischen Troisdorf und Beuel musste eingestellt
werden. Unberührt davon blieben bis zur Evakuierung am Machmittag die
Linie 66 der SWB und bis zum Beginn der Entschärfung der Verkehr auf
der B 56.
Bekannt war den Behörden schon bei den Planungen der Ausbaustrecke,
dass auf der Strecke zwischen Vilich und dem Bahnhof Beuel gegen Ende
des Zweiten Weltkrieges Munitionswagen standen und diese ständiges
Ziel von US-Bombern waren. Bei daraus resultierenden Sondierungen
wurden allerdings keine Bomben oder Hinweise auf Blindgänger
gefunden. Dennoch wurde bereits im Februar 2019 eine Bombe gleichen
Typs an der Ausbaustrecke in Geislar, 500 Meter vom aktuellen Fundort
entdeckt und entschärft.
Geplant war die Entschärfung in Vilich am späten Abend. Später als
geplant wurde jedoch damit begonnen, da im Umkreis von 400 Metern ca.
2.400 Bürger evakuiert werden mussten. Davon betroffen waren
hauptsächlich Bürger aus Neu-Vilich. Verschont blieben hingegen die
Bewohner des Seniorenhauses St. Adelheidisstiftes in Alt Vilich, die
außerhalb des Radius lagen. Versorgt werden mussten zudem 15 Personen
die Corona bedingt bis nach der Entschärfung in Krankenwagen warten
mussten.
Erfreut zeigte sich Evelin Jörg, Vorsitzende des BV Vilich über das
Angebot des BV Vilich-Müldorf, die Mühlenbachhalle zu nutzen. Dies
war allerdings nicht nötig, da von den Evakuierten nur ca. 150
Personen die IGS nutzten während die meisten sich bei Verwandten oder
Bekannte „in Sicherheit brachten“.
Erst als der Ordnungsdienst der Bundesstadt alle Bewohner erreicht und
über die notwendige Evakuierung informiert hatte, die bereitgestellte
Turnhalle der IGS Beuel von knapp 40 Rettungskräften in kaum zwei
Stunden als Aufenthaltsquartier hergerichtet wurde und der
Shuttleverkehr organisiert war, konnten Stefan Höreth und Christoph
Wassenberg, die beiden Kampfmittelbeseitiger, mit ihrer Arbeit
beginnen. Probleme bereiteten ihnen allerdings dabei der Zünder,
Vollzug meldeten sie aber dann um 22:25 Uhr.
Insgesamt verlief die Entschärfung vom Bombenfund bis hin zur
Rückkehr mit allen Rahmenbedingungen ruhig und besonnen. Das
Zusammenspiel zwischen den einzelnen Behörden funktionierte auch dann
noch als der S-Bahnverkehr am Nachmittag eingestellt und durch Busse
ersetzt wurden.
Ob dies die letzte Fliegerbombe war, bleibt abzuwarten. Die bislang
gemachten Erfahrungen werden sicherlich in die entsprechenden
Maßnahmen einfließen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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