Münster in neuem Glanz
... und es werde Licht
Bonn (we). Hell, freundlich, geradezu optimistisch und hoffnungsfroh wird das Bonner Münster in Zukunft seine Gläubigen empfangen. Im fünften Jahr der Bau- und Renovierungsarbeiten ist der Innenraum der historischen Basilika so gut wie fertig gestellt: „Hier und da stehen noch Holzpodeste, wo die Statuen künftig auf steinernen Ständern ruhen werden“, erklärt ein sichtlich zufriedener Stadtdechant Wolfgang Picken. Die Bauleute und Architekten haben innen und außen ganze Arbeit geleistet. Während draußen 78 Prozent aller Steine angefasst und angepasst werden müssen, überzeugt innen vor allem das Lich
Warm, hell und geradezu freundlich heißt es die Gläubigen willkommen. Nichts ist geblieben von der geradezu Sorge einflößenden Finsternis der Münsterkirche aus vergangener Zeit. Jetzt sieht man die Basilika wieder, wie sie einst geplant war. Mit frisch gelaserten Alabaster-Altären und einem neuen Einrichtungskonzept. Die Kirche lädt heute – weniger vollgestopft als früher – ihre Besucher ein und schreckt sie nicht ab. Die Hoffnung, die der Glaube vermitteln will, wird jetzt geradezu greifbar.
„Man schaut nicht auf einen Beichtstuhl, wenn man die Kirche betritt, man wird im Gegenteil begrüßt vom Stadtpatronealtar, der die Menschen willkommen heißt. Die Motive auf den Altären sind nunmehr wieder - deutlich erkennbar. Der Marienaltar ist aktuell nahe am Eingangsportal postiert. Die heilige Helena hat ihre Düsternis verloren und der Anton begleitet die Gläubigen in die Kirche.Kein Zweifel: Hier haben findige Geister kräftig nachgedacht und gewerkelt, um den Bonner Gläubigen mehr als nur eine Zentralkirche anzubieten. Hier ist über den reinen Zweck hinaus eine geistige Heimat entstanden, die die historischen Kunstwerke sinn- und stilvoll integriert.
Zum Advent sollen die letzten äußeren Baugerüste verschwunden sein. Zuvor aber gibt es noch zwei neue Glocken, die die bisherigen acht - also die Hoch- und Mitteltöner - um die mittlere Tonlage ergänzen werden. Die Orgel, die noch intoniert wird, soll in der Osternacht 2022 erstmals mit voller Macht erklingen. Und die 350 Menschen, die auf den aufgearbeiteten Bänken Platz finden, können es endlich wieder in Besitz nehmen, ihr Bonner Münster. Und dabei genießen, dass der Glaube schon allein dem Augenschein nach deutlich an Weite gewonnen hat. Und dann noch das Licht ...
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.