800 Buchen für den Stadtwald
11 Bonner Rotary Clubs pflanzten Setzlinge
Venusberg - 800 Setzlinge hatte Bonns Stadtförster Sebastian Korintenberg im
Gepäck. Sie fanden reißenden Absatz bei den Vertretern der 11 Bonner
Rotary-Clubs. Auf Initiative von Rotary Bonn international waren
etliche der 800 Clubmitglieder aus der Bundesstadt in die Waldau
gekommen, um bei eisigen Temperaturen Gutes zu tun.
„Es gibt vier Aspekte, die die Aktion besonders sinnvoll machen“,
erläutert Georg Winkel, der Chef des hiesigen Büros des European
Forest Institute. „Zunächst mal holen die Bäume das gefährliche
CO 2 aus der Luft und speichern es auf Dauer. Weiterhin ist der Wald
der Träger des Lebens. Es ist sensationell, wie viele Tierarten auf
einer vergleichsweise kleinen Waldfläche leben. Holz ist zum Dritten
ein wichtiger Faktor für die nachhaltige Wirtschaft. Schließlich
sind Bäume Teil des menschlichen Lebens und der Kultur.“ Hier werde
also eine sinnvolle Investition in die Zukunft getätigt.
Sebastian Korintenberg fügt hinzu, dass die Setzlinge unter die hier
bestehenden Roteichen gepflanzt werden. Das trage zur Durchmischung
und à la longue zur Entwicklung eines gesunden Mischwaldes bei. Die
Buchen leben rund 150 Jahre. Und werden etwa 35 Meter hoch.
Die Rotary-Aktion geht auf einen Aufruf des Rotary-Weltpräsidenten
zurück, der alle Mitglieder seiner Organisation auffordert, je einen
Baum zu pflanzen. Macht bei 1,2 Millionen Rotariern ebensoviele
Bäume. Bonns Bürgermeister Reinhard Limbach lobte die Aktion als
nachhaltigen Beitrag zur Entwicklung des Stadtwaldes. Sebastian
Korintenberg sieht hier die drei wesentlichen Aufgaben des Waldes
erfüllt: „Wald soll nützen, schützen und der Erholung dienen. Wir
wirken hier der bisherigen Monokultur entgegen.“
Die Rotarier haben in jeden Setzling rund 50 Cent investiert. Auch sie
sind mit der Aktion ihren Club-Zielen näher gekommen: „Wir
engagieren uns in jeder Hinsicht sozial und gesellschaftlich“, so
der Präsident von Rotary Bonn international, Keith Castelino. „Wir
wollen, dass die Welt ein Stück besser wird.“ Unsere Urenkel werden
es den Heutigen danken.
- Harald Weller
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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