Unter dem Regenbogen
630 Kilometer Regenbogenfahrt der Deutschen Kinderkrebshilfe

Jetzt wird‘s bunt und fröhlich: Geschwisterkinder, Patienten, Regenbogenfahrer und Betreuer. | Foto: we
  • Jetzt wird‘s bunt und fröhlich: Geschwisterkinder, Patienten, Regenbogenfahrer und Betreuer.
  • Foto: we
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Bonn - (we) Zum 25. Mal veranstaltete die Deutsche Kinderkrebsstiftung die
Regenbogenfahrt. Sie führte in Bonn an der Kinderklinik in der
Adenauerallee vorbei. Dabei fahren ehemals krebskranke - heute
geheilte und gesunde - junge Menschen mit ihren Fahrrädern. Sie
besuchen an Krebs erkrankte Kinder. Damit die Kids, die heute krank
sind, sehen, dass die Krankheit heilbar ist. Dass sie durchhalten
sollen. Dass sich der langwierige und oft mühsame Therapieweg lohnt.
Für das große Ziel, das die Regenbogenfahrer leibhaftig schon
erreicht haben: Gesund zu werden.

So wie viele andere stand Pepe mit seinem Rollstuhl vor der Klinik und
staunte Bauklötze: Seine ehemaligen Leidensgenossen, die heute
gesunden und fröhlichen Regenbogenfahrer verbreiteten Fröhlichkeit
und Zuversicht. Werte, die Pepe und die anderen gut gebrauchen
können: „Die Nachricht, dass ihr Kind Krebs hat, ist für die
Eltern erst mal ein Desaster“, sagt denn auch die stellvertretende
Leiterin der Bonner Kinderklinik, Gabriele Calaminus. Der Trost: Mehr
als 90 Prozent der an Leukämie erkrankten Kids werden heutzutage
wieder gesund. Nach einem Therapieweg, der sich aus Bestrahlung,
Medikamenten und Chemotherapie zusammen setzt und samt
Tablettentherapie meist etwa 1 Jahr lang andauert.

Vater Kai war mit seiner Tochter Emilia zum Empfang der
Regenbogenfahrer gekommen. Emilia hatte ebenfalls Krebs. „Eine Zeit,
die man als Familie nicht wegsteckt“, sagt er. Geschwisterkinder der
momentan in der Kinderklinik stationär aufgenommenen Kids waren zur
selben Zeit für eine Woche lang zu Gast beim Förderverein
krebskranker Kinder. Um sich, weil auch sie von der Krankheit indirekt
betroffen und somit belastet sind, mal auf andere Gedanken zu bringen.
Zu spielen. Miteinander fröhlich zu sein.

Regenbogenfahrerin Rebecca hatte Hodgkin. Das ist eine bösartige
Erkrankung der Lymphknoten. „Heute bin ich gesund. Und seitdem im
Zeichen des Regenbogens unterwegs. Der Regenbogen steht für Freiheit,
Hoffnung, Schönheit.“ Und für Träume. Für den Traum von der
Befreiung von der Krankheit. Dass das nicht beim Traum bleiben muss,
das vermittelten die 45 Regenbogenfahrer. Sie alle hatten Krebs. Und
können jetzt voller Zuversicht in die Zukunft schauen. Und Rad
fahren. Ein normales Leben leben.

Sowie Hoffnung und Kraft vermitteln. Nach einem herzlichen Willkommen
durch die Patienten der Kinderklinik und die Geschwisterkinder der
jungen Patienten ging es für die Radfahrer weiter auf ihrer Tour.
„So wie wir könnt Ihr es auch schaffen“, könnte die Überschrift
über der Fahrt lauten. Die ging von Aachen über Köln, Bonn bis nach
Koblenz. 630 Kilometer Hoffnung und Mut. Die Teilnehmer der Tour,
allesamt Ex-Patienten, beweisen: Manchmal werden Träume wahr.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

27 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.