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Beethovenfest Bonn mit Akkordeonmusik
Akkordeon-Orchester Wesseling war wieder dabei

Das Workshop-Orchester "Gemeinsam musizieren mit Quetsch" des Akkordeon-Orchesters Wesseling spielte in der Remigiuskirche bei der Eröffnung des Beethovenfestes Bonn.  | Foto: Wolfhard Brandtstäter
  • Das Workshop-Orchester "Gemeinsam musizieren mit Quetsch" des Akkordeon-Orchesters Wesseling spielte in der Remigiuskirche bei der Eröffnung des Beethovenfestes Bonn.
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Bonn. 1.600 Musikerinnen und Musiker haben die Bonner Innenstadt am Eröffnungswochenende des Beethovenfestes Bonn in ein riesiges Konzerthaus verwandelt. Etwa 100 Ensembleleiter und Lehrer haben das Programm von Barock über Klassik bis hin zum Jazz und Pop/Rock sowie Filmmusik mit den Schülern von Musikschulen und Schulen aus Bonn und der Region einstudiert. Das Nachwuchsfestival „Bühne frei für Beethoven“, organisiert von Netzwerk Ludwig van B., hat bereits seit 2014 Tradition. Dieses Mal fand es bei optimalem Spätsommerwetter auf fünf Open-Air-Bühnen statt: Münsterplatz, Friedensplatz, Remigiusplatz, vor dem Beethoven-Haus und an der Kreuzkirche bei der Festivalzentrale sowie in der Namen-Jesu-Kirche und der Remigiuskirche.

Der Nachwuchs des Akkordeon-Orchesters Wesseling gestaltete ein Konzert mit vielen Facetten der Akkordeonmusik zum Abschluss des Programms in der gotischen Remigiuskirche, in der schon Beethoven Orgel gespielt hat. Im generationenübergreifenden Projekt des aktiven Wesselinger Kulturvereins wurde im Rahmen des 32. Workshops "Gemeinsam musizieren mit Quetsch" unter Leitung von Anita Brandtstäter ein abwechslungsreiches Programm mit dem Workshop-Orchester und dem Erwachsenen-Ensemble AkkoFans erarbeitet. Und der Mix aus Weltmusik, von Stephan Müller original für Akkordeonorchester geschrieben, Klezmermusik, Klassik, Oberkrainer-Musik und Pop/Rock-Musik kam sehr gut an. Als Zugabe durfte das Orchester noch einmal "Hollywood Hills" von Sunrise Avenue im Arrangement von Waldemar Lang spielen, weil der Applaus in der gut besetzten Kirche nicht enden wollte.

Das Workshop-Orchester eröffnete das Konzert mit vier Stücken aus dem Zyklus "Einmal um die Welt... mit dem Akkordeon 1", die Stephan Müller original für Akkordeon-Orchester und -Ensembles in unterschiedlichen Besetzungen komponiert hat. Dabei werden verschiedene akkordeontypische Musikstile vorgestellt: die Pop-Ballade "Clouds", der Ragtime "The Honey Rag", der Tango Argentino "Tango para Ninos" und die Polka "Festa Sicilia". Es erklangen schöne Melodien im wirkungsvollen Arrangements.

Nach der wunderschönen Klezmermusik aus der Ukraine "Pizni Vesilni Zvuky - Bullets At The Wedding" des Workshop-Orchesters ergänzte das Erwachsenen-Ensemble AkkoFans, das sich aus ehemaligen Workshop-Teilnehmern gebildet hat, das Programm mit Klassik, Oberkrainermusik und Pop. Die sieben Akkordeonisten plus Bass und Schlagzeug begeisterten mit dem schwungvollen "Walzer No. 2" von Dmitri Schostakowitsch, mit der fröhlichen Polka "Auf der Autobahn" von Slavko Avsenik und der Diamond Fantasy, die Jochen Frericks mit Themen aus Hits von Neil Diamond für Akkordeonorchester komponiert hat: "Song Sung Blue", "What A Beautiful Noise" und "Sweet Caroline".

Die Eröffnung des Festivals "Bühne frei für Beethoven" erfolgte um 12 Uhr durch Nicole Unterseh, Bürgermeisterin, Steven Walter, Intendant Beethovenfest, Sönke Lentz, Bundesjugendorchester, und Solveig Palm, Netzwerk Ludwig van B. Anschließend spielte das Bundesjugendorchester mit World Youth Choir und Gebärdensprachchor "Die klingenden Hände" den 4. Satz aus der Sinfonie Nr. 9 von Ludwig van Beethoven. Im vielfältigen Programm waren noch zwei weitere Konzerte mit Akkordeon: in der Namen-Jesu-Kirche spielte der Akkordeon-Spielkreis Rheinland unter Leitung von Elena Taran und auf dem Remigiusplatz ein Akkordeon-Ensemble unter Leitung von Olga Belyaeva. Schön, dass das Akkordeon inzwischen einen festen Platz auch beim Beethovenfest hat. Dieses Jahr gibt es sogar ein Solo-Konzert mit der Schweizer Akkordeonistin Stefanie Mirwald am 18. September in der Kreuzkirche Bonn, sie hat kapriziöse Schmuckstücke verschiedenster Musikstile zusammengesucht, zum Beispiel Bachs humoriges Abschiedsstück für seinen Schulfreund, den »frato dilettissimo«, oder das temperamentvolle »Capricho catalán« von Isaac Albéniz. Selbstverständlich steht auch Astor Piazzolla auf dem Programm mit »La muerte del ángel« & »S. V. P.«.

LeserReporter/in:

Anita Brandtstäter aus Köln

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