Missio Sammelaktion 1.-7- September 2017
Alte Handys sind Gold wert
Bonn - (red). Das katholische Hilfswerk missio ruft mit zahlreichen
Kooperationspartnern zwischen dem 1. und 7. September 2017 zur
Teilnahme an der Handy-Recycling-Woche auf. Auch in Bonn gibt es rund
40 Sammelstellen für Althandys.
„Diesen Termin haben wir ganz gezielt gewählt, findet doch zu
diesem Zeitpunkt die Internationale Funkausstellung (IFA) in Berlin
statt“, erklärt Prälat Klaus Krämer, Präsident von missio in
Aachen. „Wenn die neusten Elektronik-Produkte präsentiert werden,
wollen wir auf das Thema Elektroschrott und speziell die rund 100
Millionen ausgemusterten Smartphones hinweisen. Denn diese Handys sind
im wahrsten Sinne des Wortes Gold wert“. Rund 2,4 Tonnen Gold
befinden sich – so schätzen Experten – in diesen Mobiltelefonen,
die ungenutzt in den Schubladen verstauben.
Im Rahmen der Aktion Schutzengel konnten bundesweit zahlreiche
Kooperationspartner so gewonnen werden, so das Katholische
Stadtdekanat Bonn. Wer sein nicht mehr genutztes Smartphone für
missio spendet, helfe doppelt. Denn erstens recycelt der
Wiederverwertungsbetrieb Mobile-Box die in den Althandys enthaltenen
Rohstoffe. Zweitens kommt für jedes Althandy bis zu einem Euro für
Projekte der Aktion Schutzengel von missio im Kongo zugute.
Mit diesem Geld werden in der Demokratischen Republik Kongo
Überlebende des Bürgerkrieges unterstützt. Eine Ursache des
blutigen Konflikts sind die wertvollen Mineralien wie Gold und Coltan,
die die Rebellen illegal außer Landes bringen, um ihren Krieg zu
finanzieren. missio fördert dort den Aufbau von Trauma-Zentren und
engagiert sich mit der Aktion Schutzengel für Handys ohne
Konfliktmineralien. Weitere Informationen zu den Handysammelstellen
auch in Bonn sind zu finden unter
www.missio-hilft.de/goldhandys
Wer ist missio?Das Internationale Katholische Missionswerk missio in
Deutschland mit seinen Zweigen in Aachen und München gehört zu rund
100 Päpstlichen Missionswerken weltweit. missio Aachen ist eines der
großen deutschen Hilfswerke und fördert die katholische Kirche in
Afrika, Asien und Ozeanien. Im vergangenen Jahr wurden rund 1.100
Projekte seiner Partner mit etwa 47 Millionen Euro finanziert.
Diese Förderung stärkt die pastorale, soziale und interreligiöse
Arbeit, die Infrastruktur sowie die Ausbildung von Laien, Priestern
und Ordensleuten der katholischen Kirche in diesen Kontinenten.
Mit ihrer Arbeit erreicht die Kirche dort nicht allein die Christen,
sondern trägt zur Verbesserung der Lebensumstände der gesamten
Gesellschaft bei. In vielen Ländern Afrikas, Asiens und Ozeaniens ist
die Kirche oft die einzige Institution, die alle Menschen erreicht, da
staatliche Strukturen schwach sind.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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